Johanniterkommende Wölchingen 

Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 1239 [1239 erwähnt]
Zerstörung/Aufhebung: 1287 [nach 1287 nach Boxberg verlegt]
Beschreibung: Kraft I. von Boxberg machte 1192 vor Antritt seiner Pilgerreise ins Hl. Land den Johannitern eine Schenkung, die aus Streubesitz und Einkünften bestand. Die Verwaltung oblag zunächst der spätestens 1180 bestehenden Kommende in Würzburg. Für 1239 ist erstmals ein Hof der Johanniter in Wölchingen bezeugt; zehn Jahre später erscheint Konrad von Büchold als "provisor", den man wohl als den ersten Komtur ansprechen kann. Das Patronat der kunsthistorisch bedeutsamen Pfarrkirche in Wölchingen, heute noch "Johanniterkirche" genannt, obwohl sie der Orden nur übernommen, aber nicht erbaut haben dürfte, befand sich 1287 in der Hand des Ordens. Einen beträchtlichen Besitzzuwachs erfuhr die Kommende, als die drei Brüder Kraft, Gerhard und Konrad von Boxberg dem Orden ihre Stammburg und den Ort Boxberg als Schenkung übergaben. Spätestens 1313 wurde der Sitz der Kommende von Wölchingen nach Boxberg verlegt.
Autor: WALTER G. RÖDEL
Objekttyp: Kloster
Ordensregel:
  • Johanniter 1239 erwähnt-nach 1287
Sonstiges: Bistum: Würzburg, ab 1821 Freiburg
Weiter im Partnersystem: http://www.kloester-bw.de/?nr=176

Adresse Boxberg

Literatur:
  • Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Tauberbischofsheim (Kreis Mosbach). Bearb. v. A. von Oechelhäuser (Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden Bd. IV/2). Freiburg i. B. 1898. 227-243.K. HOFMANN: Die Johanniter in Boxberg-Wölchingen (1935). ND in: Mein Boxberg 23 (1989) 29-38.W. G. RÖDEL: Ehemalige Ordensniederlassungen in Baden-Württemberg. Eine Nachlese. In: Der Johanniterorden in Baden-Württemberg 88 (1993) 10-14.
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