Zisterzienserinnenkloster Maurach 

Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 1750 [1750]
Zerstörung/Aufhebung: 1804 [1804]
Beschreibung: Die Existenz eines Zisterzienserinnenklosters in Maurach ("Schloss Maurach") ist fraglich. Laut "Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Kreis Konstanz" wurde das Kloster 1750 von Salem aus gegründet - eine Angabe, die auch in spätere Darstellungen eingeflossen ist ("Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden") und um die Säkularisation 1804 ergänzt wurde ("Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden"). In einem der frühesten Werke zum Kloster Salem von Franz Xaver Konrad Staiger, auf das sich die "Kunstdenkmäler" beziehen, ist hiervon hingegen keine Rede. Auch in der jüngeren Forschungsliteratur, welche die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichende Geschichte des zum Kloster Salem gehörenden Wirtschaftshofes behandelt, findet sich keine Erwähnung des Nonnenklosters. Die heutige Gestalt geht auf einen Bau des 18. Jahrhunderts zurück, der allerdings bereits vor 1750 bestand. Nach der Auflösung des Kloster Salem wurden die Räumlichkeiten zeitweise vom großherzoglichen Haus Baden als Aufenthaltsort ("Schloss") genutzt. Heute sind sie wieder im Besitz des Zisterzienserordens, der hier seit 1988 ein Tagungszentrum betreibt.
Autor: ANDREAS BÜTTNER
Objekttyp: Kloster
Ordensregel:
  • Zisterzienserinnen 1750-1804
Sonstiges: Bistum: Konstanz, ab 1821 Freiburg,
fiel an: Baden (1802)
Weiter im Partnersystem: http://www.kloester-bw.de/?nr=648

Adresse Uhldingen-Mühlhofen

Literatur:
  • Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz. Beschreibende Statistik. Bearb. v. F. X. Kraus (Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden Bd. I). Freiburg i. B. 1887., 520-522.Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Hg. v. der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. 8 Bde. Stuttgart 1974-1983. Bd. 7. Regierungsbezirk Tübingen. Stuttgart 1978, 589.F. X. K. STAIGER: Salem oder Salmansweiler ehemaliges Reichskloster Cisterzienser-Ordens jetzt Großh. Markgräfl. Bad. Schloß und Hauptort der Standesherrschaft Salem sowie der Pfarreien Bermatingen, Leutkirch, Mimmenhausen, Seefelden und Weildorf mit ihren Ortschaften und Zugehörungen. Konstanz 1863, 439-444.A. KRIEGER: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden. Bd. 2. Heidelberg (2. Aufl.) 1904, Sp. 160.H. SCHMID: Maurach am Überlinger See. Ehemaliges salemisches Mönchsgut, Schloss und Schiffsgelände. In: Badische Heimat. Mein Heimatland 61 (1981), 157-167.G. SCHMITT: Schlösser und Burgen am Bodensee. Bd. 1. Westteil: Von Maurach bis Arenenberg. Biberach 1988, 8-29.
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