Redemptoristenkloster Jestetten 

Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 1802 [1802]
Zerstörung/Aufhebung: 1805 [1805]
Beschreibung: Pater Klemens Maria Hofbauer war in Rom bei den Redemptoristen eingetreten und dann ausgesandt worden, nördlich der Alpen Klöster zu gründen. Durch persönliche Beziehungen wurde er auf das Kloster "Tabor" in Jestetten aufmerksam. Bis dahin war er nur im Kloster St. Benno in Warschau tätig. Am 30.12.1802 kam er mit seinem Begleiter Pater Thaddäus Hübl in Jestetten an. Hauptziel war es, Nachwuchs für den Orden heranzubilden. Mit der Zeit wurde es auf "Tabor" zu eng. Es waren Patres und junge Ordensmitglieder aus Polen gekommen. Dazu kamen Eintrittswillige aus der Umgebung. Manche wurden bald Novizen, andere begannen als Lateinschüler, die später ins Wallfahrtspriesterhaus nach Triberg zogen, nach dem von dort um eine Ordensniederlassung gebeten worden war. In Jestetten wurden in der Schwesternkapelle die Gottesdienste gehalten. Pater Hofbauer übernahm auch die Verwaltung des aus zwei Schwestern bestehenden Klosters. Immer wieder hatte Pater Hofbauer seine Neupriester vom Nuntius in Luzern weihen lassen. Das führte zum Konflikt mit dem ursprünglich wohlwollenden Generalvikar Wessenberg in Konstanz, der die Exemption des Ordens nicht anerkannte und neugeweihte Priester, die in Triberg tätig werden sollten, suspendierte. Damit war eine Niederlassung der Redemptoristen im Bistum Konstanz unmöglich geworden, sie verließen Jestetten im November 1805.
Autor: LOTHAR ABEND
Objekttyp: Kloster
Ordensregel:
  • Redemptoristen 1802-1805
Sonstiges: Bistum: Konstanz, ab 1821 Freiburg,
fiel an: Johanniter (1802), Österreich (1803), Baden (1805)
Weiter im Partnersystem: http://www.kloester-bw.de/?nr=893

Adresse Burgweg 06, Jestetten

Literatur:
  • A. DESURMONT: Le R. P. Joseph Passerat et sous sa conduite les Rédemptoristes pendant les guerres de L’Empire. Montreuil-sur-Mer 1893.G. JÄGER: Jetstetten und seine Umgebung. Ein Heimatbuch für das Badische Zollausschlussgebiet. Jestetten 1930.R. HENGGELER: Professbuch der Benediktinerabteien Pfäfers, Rheinau, Fischingen. Einsiedeln 1931.Dokumente zum Leben des hl. Klemens M. Hofbauer. In: M. BRUDZISZ / H. SCHERMANN (Hgg.): Monumemta Hofbaueriana 16. Innsbruck 1998.
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