Ehem. Zehntscheuer (Heubergstraße 5, Dietingen) 

Kurzbeschreibung: Zehntscheuer
Ortsbezüge:
Baujahr/Gründung: 1753
Beschreibung: Bei dem stattlichen, zweigeschossigen, traufständiger Bau mit seinem großen Rundbogenportal und dem mächtigen Satteldach handelt es sich um die ehemalige Zehntscheuer in Dietingen. Die Inschrift im originalen Keilstein des (erneuerten) Torbogens hält nicht nur das Erbauungsdatum „1753” fest, sondern nennt auch den Namen „H. Frantz Joseph Seifried”, den „Hauspfleger” und Rechner” der Heiligkreuzbruderschaft Rottweil, untere dessen Leitung die Zehntscheuer entstand. Eine weitere Datierung ist im Dachstuhl erhalten. „Aber es lässt sich über die Dietinger Zehntscheuer nicht nur feststellen, dass sie 1753 von der Heiligkreuzbruderschaft unter der „Bauherrschaft” von deren Pfleger Franz Joseph Seyfried gebaut wurde. Anhand der Bruderschaftsrechnungen ist auch eine Aussage darüber möglich wer sie gebaut hat: Es war der Zimmermeister Johannes Bäuerle aus Rottweil, der im gleichen Jahr noch verschiedene andere Aufträge der Heiligkreuzbruderschaft ausführte, so auch in Dietingen, wo von der Bruderschaft auch am Kirchturm und am Pfarrhaus gebaut wurde.”
„Im Obergeschoß der Scheuer bekam der „Scheurenmeier” Felix Benz eine Wohnung”, die wieder rekonstruiert wurde.
Die ehemalige Zehntscheuer zählt somit zu den Beispielen, von den wir nicht nur das Errichtungsdatum und den Erbauer, sondern auch den Verwalter, die Zehntknechte und deren Arbeitsbereiche und Wohnverhältnisse kennen. Der Bau mit seiner weitgehend originalen Aufteilung und Konstruktion gibt Aufschluss über Bauform und Bauweise in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus ist die
Ehemalige Zehntscheuer für die Kirchen-, Wirtschafts-, Sozial- und Ortsgeschichte von Bedeutung.
An der Erhaltung besteht aus wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.
Objekttyp: Sonstige Denkmale

Adresse Heubergstraße 5, Dietingen
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