Porzellangruppe: Magd mit Mohr 

Datierung :
  • 1760-1765 (wahrscheinlich)  [Hergestellt]
Autor/Urheber:
  • Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg
  • Johann Wilhelm Beyer (1725-1806)
Beteiligte (Werk):
  • Joseppo Pietro delli Santo Belli [Wurde abgebildet]
  • Keramikmuseum Schloss Ludwigsburg [Wurde abgebildet]
Ortsbezüge (Werk):
  • Ludwigsburg [Hergestellt]
Objekttyp: Statuette
Weitere Angaben zum Werk: Porzellan, polychrom bemalt [Material/Technik]
H 17 cm [Maße]
Literatur:
  • Firla, Monika (Bearb.), 2001: Exotisch, Höfisch, Bürgerlich. Afrikaner in Württemberg vom 15. bis 19. Jahrhundert. Ausstellungskatalog Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Stuttgart, S. 64-65 mit Abb.
    Firla, Monika, 1997: Darstellungen von Afrikanern im Württemberg des 17. und 18. Jahrhunderts. Zum Gedächtnis an Memphis Minnie (1896-1973). in: Tribus. Jahrbuch des Linden-Museums, Nr. 46, Stuttgart, S. 73 mit Abb.
    Martin, Peter, 1993: Schwarze Teufel, edle Mohren. Afrikaner in Bewußtsein und Geschichte der Deutschen, Hamburg
    Hürlimann, Annemarie [Hrsg.], 1999: Fremdkörper - fremde Körper. Von unvermeidlichen Kontakten und widerstreitenden Gefühlen. Ausstellungskatalog Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Ostfildern-Ruit, Katalog Nr. 3/92
Kurzbeschreibung: Die reizvolle Zweiergruppe aus Ludwigsburger Porzellan zeigt eine Magd mit Einkaufskorb, die von einem märchenhaft gekleideten schwarzhäutigen Mann umworben wird. "Mohren", wie Schwarzafrikaner im 18. Jahrhundert ganz wertfrei genannt wurden, waren im Hofstaat europäischer Fürsten sehr geschätzt. Einerseits zeugten sie von deren weitreichenden Beziehungen, andererseits hatten sie dekorative Funktion. In exotische Kleider gehüllt, die ihr fremdartiges Aussehen noch unterstrichen, beschäftigte man sie als Pauker oder Trompeter - hoch angesehene Ämter - oder sie dienten als so genannte Kammermohren in unmittelbarer Umgebung der Fürstenfamilie. Auch die Herzöge von Württemberg schmückten sich mit Kammermohren, von denen für das 18. Jahrhundert einige bezeugt und namentlich bekannt sind. Vielleicht sind in der Porzellangruppe Joseppo Pietro delli Santo Belli und seine Ehefrau, eine Württembergerin namens Katharina Dorothea, wiedergegeben. Dies würde auch die besitzergreifende Geste erklären, mit der der Kammermohr das Handgelenk der jungen Frau umgreift. Die Porzellangruppe ist im Keramikmuseum in Schloss Ludwigsburg ausgestellt. [Sabine Hesse]
Firla, Monika (Bearb.), 2001: Exotisch, Höfisch, Bürgerlich. Afrikaner in Württemberg vom 15. bis 19. Jahrhundert. Ausstellungskatalog Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Stuttgart, S. 64-65 mit Abb.
Quelle/Sammlung: Kunsthandwerk
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: WLM 1926-39
Weiter im Partnersystem: https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=1032

Ortsbezüge:
  • Ludwigsburg
Personenbezüge:
  • Joseppo Pietro delli Santo Belli
  • Keramikmuseum Schloss Ludwigsburg
Schlagwörter: Porzellan, Statuette, Porzellanfigur
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