Heiliger Sebastian
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Objekttyp: | Statuette |
Weitere Angaben zum Werk: | Elfenbein und Bronze [Material/Technik] H. 25,5 cm [Maße] |
Literatur: |
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Kurzbeschreibung: | Die Soldaten des Kaisers Diokletian haben den jungen Christen Sebastian bis auf einen Lendenschurz ausgezogen, mit einem Arm an einen Baum gebunden und mit Pfeilen durchbohrt. Dieser wendet sich unter Schmerzen, beugt Oberkörper und Kopf nach hinten und blickt flehentlich zum Himmel. Der Anblick des Märtyrers sollte den Betrachter erschüttern. Bei seiner Inszenierung setzte der Bildhauer Christoph Daniel Schenck auf die Wirkung einer pathetischen Körpersprache und vor allem auf einen kruden Naturalismus. Den Schönheitsidealen klassischer Aktbilder widerspricht er mit diesem Sebastian auf fast provozierende Weise, denn der Bauch ist nicht flach, die Hüften nicht schmal, die Zehen schief, die Knie faltig. Zu Füßen des Heiligen lugt ein Salamander unter einem Blattbüschel hervor. Traditionell steht dieses Tier, das auch im Feuer überlebt, für den Gerechten, der inmitten von Peinigung das Vertrauen auf Gott nicht verliert. Somit passt das Tier ikonographisch zum standhaften Christen Sebastian, der trotz aller Qualen nicht von seinem Glauben ablassen will und dessen Ziel und Hoffnung vielmehr die Imitatio Christi ist. [Fritz Fischer] |
Quelle/Sammlung: | Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Skulptur und Plastik |
Identifikatoren/Sonstige Nummern: | WLM 1954-366 |
Weiter im Partnersystem: | https://bawue.museum-digital.de/object/3060 |
Schlagwörter
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Personenbezüge: |
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Schlagwörter: | Plastik (Kunst), Figur (Darstellung), Pfeil (Geschoss), Elfenbein, Holzskulptur |