Plastik. Büste. Emil Gminder 

Datierung :
  • um 1935  [Hergestellt]
Beteiligte (Werk):
  • Emil Gminder (1873-1963) [Wurde abgebildet]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Plastik. Büste. Emil Gminder
Weitere Angaben zum Werk: Gips, grob bearbeitet [Material/Technik]
H: 50,0 cm; B: 33,0 cm; T: 29,0 cm; Sockel: B: 25,5 cm; T: 17,0 cm [Maße]
Literatur:
  • Huchting-Gminder, Lore, Emil Gminder, Reutlinger Geschichtsblätter NF 10 Jahrgang 1972 S. 7-36, S. 7-36
    Heimatmuseum Reutlingen (Hg.), 2003: Arbeiter-Siedlung Gmindersdorf. 100 Jahre Architektur- und Alltagsgeschichte (Ausstellungskatalog), Reutlingen, S. 61
Kurzbeschreibung: Die Büste zeigt ein Brustporträt des Fabrikanten Emil Gminder im Alter von ca. 60 Jahren. Gminder trägt ein Hemd mit Stehkragen, Anzug und Krawatte. Emil Andreas Gminder (1873-1963), wuchs als viertes von neun Kindern des Fabrikanten Carl Gminder und seiner Ehefrau Maria auf. Emil Gminder übernahm 1904 den Textilbetrieb seines Vaters, der aus Spinnerei, Weberei und Ausrüstung bestand und zu diesem Zeitpunkt stark expandierte. Sein Patent zur Textilverarbeitung von Flachs- und Hanffasern war die Grundlage für das "Gminder-Halblinnen", ein Mischgewebe aus Baumwolle und Kotonin, dessen Produktion die Firmengeschichte nachhaltig prägte. Die bereits vor seiner Firmenübernahme geplante Errichtung der Arbeitersiedlung Gmindersdorf durch den Architekten Theodor Fischer ab 1903 wurde offenbar stark von ihm beeinflusst. Gminder betätigte sich unter anderem als Kulturliebhaber und Bildungsmäzen, 1922 errichtete er das erste Volksbildungshaus, das als Vorläufer der Volkshochschule Reutlingen gilt und als erstes seiner Art in Deutschland gegründet wurde. Angesichts des wirtschaftlichen Drucks durch Importwaren aus anderen Ländern leitete Emil Gminder kurz vor seinem Tod 1963 den Verkauf seiner Fabriken an die Firma Bosch ein. Dabei verhandelte er gute Sozialpläne und die Übernahme aller Arbeitskräfte, was ihm neben seinem Mäzenatentum den Ruf eines weitsichtigen Unternehmers einbrachte, der als Sozialpatriarch stets am Wohlergehen seiner Angestellten interessiert war. Die Firma Ulrich Gminder wurde mit dem Verkauf an Bosch im Jahr 1964 aufgelöst. Die Büste ging 2005 aus dem Nachlass der Familie Gminder an das Heimatmuseum Reutlingen über.
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 2005/0127
Weiter im Partnersystem: https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=29109

Ortsbezüge:
Personenbezüge:
  • Emil Gminder (1873-1963)
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