Hauben. Babyhäubchen. Reutlinger Artikel 

Datierung :
  • 1851-1900  [Hergestellt]
Ortsbezüge (Werk):
Objekttyp: Haube
Weitere Angaben zum Werk: Baumwolle, gestrickt [Material/Technik]
H 11,5 bis 13,5 cm; B 9 bis 11 cm [Maße]
Literatur:
  • K. Statistisches Landesamt Stuttgart (Hg.), 1893: Beschreibung des Oberamtes Reutlingen, Stuttgart, S. 286
    Abel, Fritz, 1952: Reutlinger Artikel im Wandel der Generationen. Der Weg einer freien Reichstadt zum modernen Industriezentrum, Schwäbische Heimathefte 2, S. 81-84
Kurzbeschreibung: Fünf Babyhäubchen aus Reutlinger Produktion, sog. "Reutlinger Artikel", in verschiedenen Größen. Die Häubchen wurden aus sehr feinem, cremefarbenem Baumwollgarn gestrickt. Jede der fünf Hauben weist ein eigenes Ajourmuster auf. Diese Häubchen haben kein Sternmuster und keine Bändel, wie sie für "Reutlinger Artikel" typisch wären. Die Spitzenwirkerei („Börtlinswaren“ oder „Reutlinger Artikel“) war eine besondere Spezialität Reutlingens seit dem 18. Jahrhundert. Die Spitzen wurden aus sogenanntem Linzer Zwirn oder Böhmischen Fäden gewirkt. Reutlinger Handelshäuser und Eninger Krämer kauften die Produkte auf und führten sie nach Bayern, Oberschwaben, Tirol, in die Schweiz, nach ganz Franken und sogar in die Niederlande aus. Insgesamt war die Qualität der meist von Frauen in Heimarbeit produzierten Artikel eher einfach, aufwändig gestaltete Artikel waren eher die Ausnahme. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit von mechanischen Strickmaschinen auch in Privathaushalten, aber auch mit der Industrialisierung der Textilstadt Reutlingen wurde es zunehmend möglich, auch aufwändiger gestaltete Waren zu produzieren.
Identifikatoren/​Sonstige Nummern: 2003/0189.001-005
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Schlagwörter: Reutlinger Artikel
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