Gärtringen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf einer lößbedeckten, zum Schönbuchstufenrand einfallenden Lettenkeuperhochfläche des Korngäus. Das Ortsbild des alten Dorf teils wird vorwiegend von den giebelseitig der Straße zugekehrten bäuerlichen Hofanlagen in teilweise unverputztem Fachwerk bestimmt. Der regelmäßige Ortsgrundriss erweckt städtischen Eindruck und spricht für geplante Gründung (Marktflecken?). Den Raum auf der Höhe der Bodenerhebung, auf der das Dorf liegt, nehmen die Kirche und das 1728 erbaute Schloss der Freiherren Hiller von Gärtringen mit dem Schlossgarten ein. 1879 verursachte der Eisenbahnbau die erste Ortserweiterung. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand infolge rapiden Wachstums seit 1950 ein neues Ortszentrum mit Rathaus, Schule, Turn- und Festhalle. Neubaugebiet »Breite-Täferland« seit 1966. Die in der Zeit von 1950 bis 1973 geschaffenen neuen Wohngebiete umgeben den alten Ort. Am stärksten hat sich Gärtringen nach Osten hin ausgedehnt. Hier entstanden am südöstlichen Ortsrand (1950/66) nahe der Eisenbahn und jenseits der Bundesstraße 14 (1972/75) auch gewerbliche Ansiedlungen.
Historische Namensformen:
  • Gertringen 1271
Geschichte: 12. Jahrhundert (Überlieferung 16. Jahrhundert) und 1271 Gertringen (Personennamen). 1379 verkauften die Pfalzgraf von Tübingen den Fronhof mit anderem an die Truchsessen von Höfingen, den restlichen Ort mit der Herrschaft Herrenberg an Württemberg. Ortsadel, 12. Jahrhundert bis 1559 bezeugt. Das von Württemberg lehenbare Adelsgut kam 1610/16 an den württembergischen Rat und Kammersekretär Sattler, 1640 an die von Hiller, seit 1703 Freiherren Hiller von Gärtringen. Der Ort zählte bis 1938 zum Amt bzw. Oberamt Herrenberg, dann zum Landkreis Böblingen. 1781/83 wanderten 122 Personen nach Westpreußen aus.

Name: Schloss der Freiherren Hiller von Gärtringen.
Datum der Ersterwähnung: 1728

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Die Kirche St. Veit (so 1525) wird erstmals 1275 erwähnt. Der vormals pfalzgräfliche Kirchensatz kam von Württemberg 1456 an das Stift Herrenberg, dem die Kirche 1457 inkorporiert wurde. Spätgotische evangelische Pfarrkirche, um 1495, mit hohem Westturm und Rest einer Wehrmauer; Schiff, Chor und Einsatzkapellen netzrippengewölbt, im Chor Malereien, im Gewölbe Malereien, Schlusssteine und Wappenschilde. Zahlreiche Grabmäler des Ortsadels, 15./16. Jahrhundert. Katholische Michaelskirche 1966 erbaut, Pfarrei seit 1971.
Patrozinium: St. Veit
Ersterwähnung: 1525

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)