Durbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1289 [1289 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Siedlung breitet sich als lockere Folge von Weilern und Höfen über das Tal des Durbachs und seiner Seitenbäche bis hinauf zum Mooswald aus. Der geschlossene Dorfkern zwängt sich unterhalb des Schlosses zwischen Bach und Rebhänge. Reizvolles Ortsbild durch die dicht gedrängten giebelständigen, meist gestelzten Fachwerkhäuser. Auf dem gegenüberliegenden flacheren Hang sind Neubaugebiete entstanden. Bevorzugte Lage der Einzelhöfe sind Talschlüsse und Hangmulden, die Weiler liegen meist im Haupttal und an den Zusammenflüssen von Nebenbächen.
Historische Namensformen:
  • Turbach 1289 [1289 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]
  • in dem Durrenbach 1328
Geschichte: 1289 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert) Turbach, 1328 in dem Durrenbach, von dürr = trockener, wasserarmer Bach. Locker gestreute späte Rodungssiedlung entlang des Durbachs und seiner Nebenbäche. Die herrschaftliche Entwicklung geht aus von der Burg Staufenberg. Diese war Sitz zahlreicher Adelsgeschlechter: 1. Graf Burkhard von Staufenberg und Angehörige, ca. 1080-1132, Verwandte oder Lehensleute der Zähringer, die ihnen im Besitz nachfolgten, 2. um 1148 Burkhard und Konrad von Staufenberg, Ministeriale der Zähringer; 1218/19 Friedrich von Staufenberg, Ministeriale Kaiser Friedrichs II.; die späteren, bis Anfang des 14. Jahrhunderts bezeugten, waren Vasallen der Zähringererben Urach, Fürstenberg, Freiburg. 3. Im Spätmittelalter war St. Ganerbenburg mehrerer Familien wie der Kolb von Staufenberg (1270-1426), Stoll von Staufenberg (1290-1545), Bock von Staufenberg (1370-1482), Wiedergrün von Staufenberg (1303-1627), Hummel von Staufenberg (1330-1504), im 15. Jahrhundert auch der Pfau von Rüppur. 1329 wurde die Burg in einer Fehde mit dem Bischof von Straßburg zerstört, hernach wiederaufgebaut. Zur Burg gehörten das Gericht Staufenberg und grundherrschaftliche Rechte, die bis in das Renchtal reichten, wie die Burg waren auch sie aufgeteilt. Sie gingen bis 1366 von den Grafen v. Freiburg, dann von den Markgrafen von Baden zu Lehen. Seit 1534 war die Herrschaft unter den Wiedergrün wieder vereinigt, nach deren Aussterben 1627-66 bei der Familie von Orscelar, 1666-1683 von Haindorf und von Bettendorf, 1683 Christoph von Greiffen. 1700 behielt Baden die Herrschaft ein. Die 1632 und 1689 zum Teil zerstörte Burg wurde 1832 und in den Folgejahren erneuert, sie ist noch heute in markgräflichem Besitz. Zur Herrschaft Staufenberg gehörten die Weiler und Zinken des Durbachtales sowie Obernesselried mit Illental und Bottenau. Seit 1807 beim Oberamt, 1939 Landkreis Offenburg. Die Gemeinde des 19. Jahrhundert umfaßte, der ehemaligen Herrschaft entsprechend, die Stäbe Heimburg (= Durbach Tal), Gebirg, Obernesselried (1872 zur Gemeinde Nesselried, s. Appenweier) und Bottenau (1935 Gemeinde Bottenau, s. Oberkirch). Im Dorf Durbach ein weiterer Adelssitz, das Schlößchen Grol, neu erbaut 1556 von den Zorn von Bulach, die es seit Anfang des 15. Jahrhundert als badisches Lehen besaßen.

Ersterwähnung: 1360
Kirche und Schule: Durbach gehörte zur Pfarrei Nußbach. Die 1360 genannte Burgkapelle war St. Georg (1378) geweiht. Der Baron von Orscelar stiftete 1655 die Pfründe der nunmehr St. Heinrich geweihten Pfarrkirche im Schloß. 1792 wurde die barocke Pfarrkirche im Dorf errichtet, 1922 vergrößert. Bis 1890 gehörte Obernesselried zum Sprengel. Die Evangelischen zur Offenburger Ostpfarrei. Kapellen: St. Anton, St. Florian, im Hespengrund (vor 1650-1785).
Patrozinium: St. Georg
Ersterwähnung: 1378
Jüdische Gemeinde: 1808-1898 jüdische Gemeinde.

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