Hausach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1148 [1148 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Stadt liegt nahe der Kinzig unterhalb des als Sporn in das Kinzigtal ragenden steilen Burgbergs. An den alten Stadtkern mit rippenförmigem Straßennetz und zum Marktplatz erweiterter Hauptstraße gliedern sich im Westen und Оsten kleine frühneuzeitliche Stadterweiterungen an. Die flächenhaften Erweiterungen seit dem 19. Jahrhundert richteten sich vor allem nach Süden und Südwesten. Im Anschluß an den Bahnhof im Westen entstand früh ein größeres Industriegebiet. Ausgedehnte moderne Wohngebiete wurden zwischen der Stadt und Hausach-Dorf sowie mit regelmäßigem Parallelstraßengrundriß nördlich der Kinzig im Tal angelegt.
Historische Namensformen:
  • Husen 1148 [1148 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]
  • Husen im Kinzgental 1272
Geschichte: 1148 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert) Husen, 1272 Husen im Kinzgental = zu den Häusern, erst in der Neuzeit entstand unter Angleichung an die benachbarten Städte die Namensform Hausach. Ursprünglich war Hausach der weilerartige Mittelpunkt von Einbach mit der Kirche. Die Burg etwas weiter aufwärts hat die Bildung der Stadt Hausach und die Zerschneidung der Gemarkung Einbach nach sich gezogen. Zur Datierung der Burg fallen alle Adelsnennungen von Husen aus, weil keine mit Sicherheit auf Hausach zu beziehen ist. Die Herrschaft im Gebiet von Einbach gehörte den Herren von Wolfach vermutlich unter einer zähringischen Oberhoheit. Die Burg Husen wurde entweder durch die Zähringer oder in ihrer Nachfolge durch die Staufer auf Vogteigut des Kloster St. Georgen angelegt. Abschnittsburg mit rundem Bergfried (1890 restauriert) und 1453/77 erweiterten Palasbauten, seit 1643 Ruine. 1246 eroberte der Straßburger Bischof im Kampf gegen die Stauf er das Schloß und gab es an die Grafen von Freiburg zurück, denen es als Erben der Zähringer bereits in der Teilung von 1237 zugesprochen worden war. Durch die Heirat einer Freiburger Erbtochter 1303 und Ankauf der Rechte der anderen Erbtochter kam Hausach an Fürstenberg, das damit die territoriale Verbindung zwischen Wolfach und Haslach herstellen konnte. 1410 war Hausach vorübergehend Straßburger Lehen. Es gehörte jeweils zum Besitz der Kinzigtäler Linien des Hauses Fürstenberg und war 1432-1491 deren Residenz. Die 1272 bereits erwähnten Silberbergwerke in Einbach dürften die Stadtgründung noch unter den Freiburger Grafen in die Wege geleitet haben. Fürstenberg erteilte unmittelbar nach dem Erwerb 1303 einen Freiheitsbrief. Die Stadtanlage durch eine unregelmäßig verlaufende Straßenachse mit Verbreiterung zum Markt und wenige Quergassen geprägt; je ein Tor im Оsten und Westen, 1826 abgebrochen. Wirtschaftliche Grundlagen waren Bergbau und Kleinhandwerk. Aus Schmelzhütte und Hammerwerk des 18. Jahrhundert ist die Industrie erwachsen. Die Stadt, seit 1628 durch die im Westen vorgelagerte Sternschanze zusätzlich befestigt, wurde 1634 durch die Weimarer, 1704 durch die Franzosen eingeäschert. Hausach gehörte zum fürstenbergischen Oberamt Wolfach. Seit 1806 unter badischer Souveränität, kam es 1813 zum Bezirksamt Haslach, 1857 wieder zum Bezirksamt/Landkreis Wolfach. Die Entwicklung im 19. Jahrhundert war bestimmt durch den seit 1878 bestehenden Bahnknotenpunkt.

Name: Burg Husen

Ersterwähnung: 1148
Kirche und Schule: Die Kirche in Hausach-Dorf wurde 1148 durch Friedrich von Wolfach an Kloster St. Georgen gestiftet. Ab 1426 ist das Patrozinium St. Mauritius, 1508 Mauritius und St. Georg, bekannt. 1542-1548 evangelischer Prediger. Von der romanischen Chorturmkirche noch größtenteils das Schiff und ein Tympanon erhalten. Spätgotischer Chor um 1415. Ausstattung barock und frühklassizistisch In der Stadt 1475/78 Franziskanerkloster bei älterer Kapelle St. Sixtus gestiftet, 1530 aufgehoben, 1629 wiedergegründet. Nach der Säkularisation wurde St. Sixtus gleichsam die Stadtkirche. Nach Neubau der Pfarrkirche in der Stadt 1894 (neugotisch) profaniert. 1968 Chor als Kapelle wiederhergestellt mit spätromanisch/frühgotisch Fresken. Die Kirche in Hausach-Dorf seit 1896 Friedhofskirche. Zum Pfarrsprengel gehört nach wie vor Einbach samt Sulzbach. Rokokokapelle der Kaplanei von 1788 und Kreuzbergkapelle als Wallfahrtsort. 1888 evangelische Gemeinde, 1904 Kirche, bis 1956 wurde Haslach von hier aus pastoriert. Gymnasium Hausach 1949 gegründet.
Patrozinium: St. Mauritius
Ersterwähnung: 1426

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