Oberriexingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0793

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Mit seinen Wohngebieten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Städtchen auf der linken Seite der Enz den Talhang nach Norden und Westen (»Großmolten«, westlich Mühlstraße, »Weileräcker«, »Obere Großmolten«) hinaufgewachsen. Seit 1972 besteht das Gewerbegebiet westlich des Ortskerns.
Historische Namensformen:
  • Rutgisingen 0793
  • Rotgisinga in pago Enzingowe 0795
  • Ruggesingen 1082
  • Obernrüxingen 1120
Geschichte: In frühen urkundlichen Nennungen nicht zwischen Ober- und Unterriexingen unterschieden: 793 Rutgisingen, 795 Rotgisinga in pago Enzingowe, 1082 Ruggesingen. 1120 erstmals Obernrüxingen genannt. Reihengräberfeld unmittelbar im Nordosten des Ortes. Ein Angehöriger des von Anfang des 11. Jahrhunderts bis 1150 bezeugten Freiadelsgeschlechts von Riexingen nannte sich 1120 nach Oberriexingen, was darauf hindeutet, dass diese Familie ihren damaligen Sitz hier hatte. Nach 1150 kommt nur noch eine gräflich vaihingische, später württembergische Ministerialenfamilie von Riexingen vor (vgl. Unterriexingen). Vor 1281 wurde Oberriexingen zur Stadt erhoben (1361 erstmals als Stadt bezeichnet). Die Stadtgründer sind nicht bekannt. Die Vermutung, dass es die Herren von Eselsberg waren, lässt sich nicht beweisen. Im 14. Jahrhundert gelangte Oberriexingen unter württembergische Landeshoheit. Nach dem Aussterben des Ministerialengeschlechts von Riexingen 1560 fielen dessen hiesige Lehen an Württemberg heim. Oberriexingen gehörte mit kurzer Unterbrechung (1762-1769 Amt Gröningen) zum Amt (Oberamt, Landkreis) Vaihingen. Anfang 17. Jahrhundert wurde der Ort zuweilen wieder Flecken genannt.
Ersterwähnung als Stadt: 1281
Wirtschaft und Bevölkerung: Das Städtchen hatte wegen seiner ungünstigen Verkehrslage (erst seit 1777 befahrbare Enzbrücke) und der gewerblichen Konkurrenz der verschiedenen benachbarten Städte nur geringe wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeiten. Haupterwerbsquelle bis ins 19. Jahrhundert die Landwirtschaft, daneben die Enzflößerei (1913 aufgegeben) und die Fischerei. 1862 erste Industrieansiedlung.

Ersterwähnung: 1300 [14./15. Jahrhundert]
Kirche und Schule: Die Hälfte des Patronatsrechts an der Georgskirche besaß seit Mitte des 15. Jahrhunderts Württemberg, seit 1465 Kloster Lorch (Tausch), die andere Hälfte hatten bis zu seinem Aussterben 1560 die von Riexingen, danach Württemberg inne. Eine Kapelle auf dem Werd zum Hl. Andreas ist seit 1393 erwähnt. Die heutige evangelische Pfarrkirche: eine gotische Chorturmanlage, achteckig verjüngter Chorturm mit Dreiseitschluss (1482). Schiff brannte 1693 ab und wurde 1694-1707 wieder errichtet. Katholische Kapelle St. Andreas (1963); zur Pfarrei Sersheim gehörig.
Patrozinium: Hl. Georg
Ersterwähnung: 1300 [14./15. Jahrhundert]

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