Pleidelsheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0794 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf dem flachen Hang rechts des Neckars gelegen, besitzt der Ort noch ein Rathaus von 1614 und schöne Fachwerkhäuser. Die Neubaugebiete nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden vorwiegend südlich des alten Ortes (1952/72) und nördlich davon (1962/68 bzw. 1970/75). Im Süden der Gemeinde wurde 1964 zwischen Neckarkanal und Landesstraße bzw. Autobahn das Gewerbegebiet angelegt.
Historische Namensformen:
  • Blidoluesheim 0794 [794 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert), 972 (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert)]
  • Blidelssheim 1100 [12. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert)]
  • Blidolfishain 1300
Geschichte: 794 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert), 972 (Kopialüberlieferung 13. Jahrhundert) Blidoluesheim, 12. Jahrhundert (Kopialüberlieferung 16. Jahrhundert) Blidelssheim, 1300 Blidolfishain (Personenname). Frühe Siedlung. Größerer Reihengräberfriedhof nördlich des Ortes, im 5. Jahrhundert beginnend mit Adelsbestattung um 500. Ein weiteres Gräberfeld westlich von Pleidelsheim 794 erhielt hier das Kloster Lorsch, 972 das Hochstift Speyer Besitz. Nur 1113/14 ein Rotgerus de Blidolvesheim genannt. Anfang des 12. Jahrhunderts erlangte das Kloster Hirsau Besitzrechte. 1245 war das Stift Backnang begütert. Wohl zusammen mit Marbach kam der Hauptteil des Orts an Württemberg, das 1455 den von Urbach ihren Anteil abkaufte. Pleidelsheim war bereits 1463 Bestandteil des Amts Marbach. 1938 kam es zum Landkreis Ludwigsburg. Im Juli 1693 befand sich hier das französische Hauptquartier. In Pleidelsheim ist geboren: Johann Christian Pfister (1772-1835), Prälat, Landeshistoriker.
Wirtschaft und Bevölkerung: Im 19. Jahrhundert noch rein landwirtschaftliche Struktur. Ort durch seinen Tabakanbau bekannt. 1911 Gründung einer Decken- und Matratzenfabrik.

Ersterwähnung: 1300
Kirche und Schule: Die dem Hl. Mauritius geweihte Kirche 1300 erstmals erwähnt. Der Kirchensatz kam von den von Urbach 1436 an die Salve-Regina-Bruderschaft in Stuttgart und von dieser 1480 an das Stuttgarter Spital. Eine Feldkapelle zur Hl. Anna 1587 bezeugt. Die heutige evangelische Pfarrkirche, eine ehemalige Wehrkirche mit mächtigem Ostturm, der noch romanische Bestandteile aufweist. Das Schiff wurde 1586 von Georg Beer, dem Erbauer des Stuttgarter Lusthauses, der offenbar in Pleidelsheim auch sonst gebaut hat (Einfahrtstore am »Hasenhof«), 1586 umgebaut und verbreitert. Pfarrhaus von 1625. Katholische Kirche St. Petrus und Paulus von 1955, Pfarrei seit 1969.
Patrozinium: Hl. Mauritius
Ersterwähnung: 1300

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