Hornberg - Altgemeinde~Teilort 

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Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1093 [1093 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Der Altstadtkern liegt gegenüber der Einmündung des Reichenbachs in die Gutach, eingezwängt zwischen den Fluß und den steilen Bergsporn des Schloßbergs. Der Grundriß mit gitterförmigem Straßennetz ist daher schmal ausgebildet, so daß schon früh Erweiterungen im Norden und Süden und jenseits der Gutach im Оsten angegliedert wurden. Nach dem Eisenbahnbau (1873) setzte die Errichtung der Industrieanlagen ein, die heute den Talboden ober- und unterhalb der Stadt einnehmen und ins Reichenbachtal vordringen. An den Hängen und in den Seitentälern des Gutach- und Reichenbachtals sind in aufgelockerter Bauweise neuere Wohngebiete entstanden.
Historische Namensformen:
  • Horenberc 1093 [1093 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Hornberg 1127 [nach 1127 (im 16. Jahrhundert chronikalisch überlieferte Grabschrift)]
Geschichte: 1093 (Корialüberlieferung 12. Jahrhundert) Horenberc. Nach 1127 (im 16. Jahrhundert chronikalisch überlieferte Grabschrift) Hornberg. Der Name meint zunächst die auf steilem Felsen auf Gemarkung Gremmelsbach (vgl. Stadt Triberg, Schwarzwald-Baar-Kreis) gelegene Burg Althornberg. Er wurde im Verlauf der Herrschaftsgeschichte auch auf die jüngere Burg Hornberg und die sich im Anschluß an sie auf ursprünglich Gemarkung Reichenbach bildende Stadt übertragen. Die Herren von Hornberg stammen von dem Edelfreien Adelbert von Ellerbach, der 1127 in St. Georgen bestattet wurde. Sie hatten ihre Herrschaft vom Reich zu Lehen und standen in engen Beziehungen zu den Herren von Wolf ach, im 13. Jahrhundert zu den Grafen von Freiburg. Nachdem vermutlich schon frühere Teilungen Gutach großenteils sowie Kirnbach im Norden und im Süden auch Schönwald, Schonach und Nußbach abgetrennt hatten, wurde um 1280 wohl bei der Aufgabe der Burg Althornberg der zentrale Besitz geteilt. Seither nannte sich Burkhard von Hornberg nach Triberg. Die beiden Brüder Brun und Dietrich von Hornberg, jetzt im heutigen Hornberg sitzend, erhielten Reichenbach und Teile von Gutach. Zu diesem Besitz kamen die wohl erst spätere Stadt Hornberg sowie Kirnbach und Gutach. Auch in Hornberg entstanden zwei Burgen, als ältere gilt das Untere Schloß an der Stelle des Rondells, 1641 zerstört, als die jüngere das Obere Schloß. Ein Neubau von 1564 um den Wartturm ist 1689 durch die Franzosen zerstört worden, dann barockes Kommandantenhaus, später Hotel. Die Herrschaft Hornberg selbst, wieder in der Familie der allmählich in den Niederadel absinkenden Herren von Hornberg geteilt, wurde in mehreren Stücken an Württemberg veräußert. 1344 Öffnung der Burg, 1376 bzw. 1387 Verpfändung. 1421 und 1423 wurde durch Bruno Werner von Hornberg wohl das Obere Schloß und ½ der Stadt verkauft. Das Untere Schloß und die andere Hälfte der Herrschaft, zum Teil Besitz der Herzöge von Urslingen, kam durch Heirat teilweise an die Geroldseck zu Sulz und wurde 1447 von Württemberg erworben. Fürstenbergische Öffnungsrechte auf Hornberg, 1410 und 1429 erworben, wurden 1442 durch Württemberg abgelöst. 1444 bestätigte Friedrich III. ½ der Burg und ¼ des Städtchens als Reichslehen. Württemberg verwendete das Obere Schloß als Sitz seines Obervogtes im Schwarzwald, ab 1663 des Oberamt Hornberg. Die Stadt wohl aus der Zeit um 1300, im wesentlichen Einstraßenanlage, mit Marktplatz bei der Abzweigung von der Nord-Süd-Achse nach Reichenbach. Einfache Ummauerung mit zwei Haupttoren (Brückentor und Untertor), um 1850 großenteils beseitigt. 1810 wurde Hornberg samt dem größten Teil des Oberamt an Baden abgetreten, das diese einzige Verbindung zu seinem Besitz im Südosten brauchte. Das Bezirksamt Hornberg 1857 mit Triberg vereinigt, 1924 zum Bezirksamt/Landkreis Wolfach. 1945 Hornberg durch Luftangriffe zu 80% zerstört und dabei um die wenigen noch erhaltenen historischen Baudenkmäler gekommen.

Ersterwähnung: 1266
Kirche und Schule: Bereits 1266 die Kirche in Hornberg genannt, 1275 ein Pfarrer. Patrozinium St. Johannes der Täufer (1451). Der Kirchensatz war bei der Herrschaft. Angeblich die frühe Kirche in der Stadt, seit 1451 aber vor dem Brückentor. Zum Sprengel der evangelische Pfarrei zählen noch immer Reichenbach und Niederwasser. Spätgotische Kirche von 1451, Langhaus 1602 durch Heinrich Schickhardt verbreitert, von ihm auch der Turm. Katholische Pfarrei seit 1905, zugehörig auch Reichenbach und Gutach. Neugotische Kirche St. Johannes der Täufer von 1890. Durch modernes Pfarrzentrum im Reichenbachtal ersetzt.
Patrozinium: St. Johannes der Täufer
Ersterwähnung: 1451

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