Schwieberdingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1304

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das große Dorf auf der rechten Seite der Glems durchquerte ehemals die B 10, die jetzt am nördlichen Ortsrand vorbeiführt. Neue Wohngebiete entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg besonders im Süden, Norden und jenseits der Glems im Westen. Es sind die Bezirke »Zollstöckle« (1949/50), »Hinter dem Dorf« (1950/51), »Kästlesgraben« (1952/70), »Mühläcker« (1954/60), »Nordwest-Kelter« (1962/77), »Scheerwiesen-Lochäcker« (1962/69), »Ost-Hecke-Hülbe« (1965/77), »Aue« (1969/70), »Westlicher Vöhringer Weg« (1973/77), »Ost-Hülbe«, »Ost-Paradies« (1976/77). Nördlich der neuen B 10 wurde 1962 ein Industrie- und Gewerbegebiet angelegt. Seit 1963 Entwicklungszentrum der Firma Bosch GmbH.
Historische Namensformen:
  • Swieberdingen 1304 [1304 und 1321]
Geschichte: 1304, 1321 Swieberdingen (Personenname). Die frühe Existenz der Siedlung ist durch ein Reihengräberfeld am Ostrand gesichert. Vielleicht ein weiterer Bestattungsplatz südlich von Schwieberdingen. An der alten Fernstraße Ulm-Cannstatt-Speyer. Der Ortsadel, der sich später nach seiner in der Stauferzeit errichteten Höhenburg Nippenburg nannte, hatte seinen ursprünglichen Sitz in der 1786ff. abgebrochenen Wasserburg (Mauern und Nebengebäude des 16. Jahrhunderts erhalten). Das Dorf gelangte 1339 von den Grafen von Vaihingen an Württemberg. Diesem gelang es, im Lauf der Zeit auch die Besitz- und Herrschaftsrechte (Anteile an der Vogtei) der Truchsessen von Waldeck bzw. ihrer Erben (1418/19) und die der von Nippenburg bzw. ihrer Rechtsnachfolger, der von Wallbrunn, (1773) an sich zu bringen. Die württembergischen Teile von Schwieberdingen gehörten seit der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts zum Amt Gröningen. 1807 kam das Dorf zum Oberamt (Landkreis) Ludwigsburg. Schwieberdingen soll von 1637 bis 1641 völlig verlassen gewesen sein. Bei der Kirche das sogenannte Schlösschen, alter Herrensitz, ehemals Besitz der von Nippenburg, Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert Sommerwohnung des Prinzen und späteren Königs Friedrich.

Name: Burg Schwieberdingen (Wasserburg).
Datum der Ersterwähnung: 1768 [vor 1768]

Ersterwähnung: 1321
Kirche und Schule: Das Patronatsrecht an der Georgskirche kaufte 1321 Württemberg von einem Graf von Hohenberg. Die im 14. Jahrhundert errichtete, mit einer starken Wehrmauer umgebene heutige evangelische Pfarrkirche wurde Ende des 15. Jahrhunderts umgebaut; Chor mit Sakramentshaus 1495/98 von Peter von Koblenz angefügt. In der Kirche Grabdenkmäler der von Nippenburg und anderer Geschlechter 14.-16. Jahrhundert. Katholische Kirche St. Petrus und Paulus (1965); Pfarrei seit 1969.
Patrozinium: St. Georg
Ersterwähnung: 1321

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