Sersheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0792 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf einer leichten Erhebung an der Einmündung der Aisch gelegen, vergrößerte sich der Ort nach dem Zweiten Weltkrieg überwiegend nach Süden hin beiderseits des Flüsschens und jenseits der Bahnanlagen in den neuen Wohngebieten »Hochhalter« (1950/60), »Auf dem Kies« (1950), westlich Oberrixinger Straße (1966/70, 1973), »Waldeck« (1973/76) und Alter Sportplatz (1976ff.). Im Norden entstanden die Siedlungen »Sommerrain« (1965/68) und »Ob der Mühle« (1966/70). Das Gewerbegebiet im Westen wurde 1950 angelegt.
Historische Namensformen:
  • Saraesheim 0792 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Sarawasheim in pago Enzingowe 0891 [891/92 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Sarsheim 1125 [um]
Geschichte: 792 Saraesheim, 891/92 Sarawasheim in pago Enzingowe (beides Kopialüberliferungen 12. Jahrhundert), um 1125 Sarsheim. Merowingerzeitliche Gräber am nordwestlichen Ortsausgang. Ende des 8. und 9. Jahrhunderts erhielt hier Kloster Lorsch Stiftungen. In der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts schenkte Konrad von Beutelsbach dem Kloster Hirsau seinen Besitz in Sersheim. Die hohe Obrigkeit über das Dorf stand den Grafen von Vaihingen, dann Württemberg zu. Die Ortsherrschaft hatten die von Sachsenheim inne. 1436 kaufte sich ein Zehntel des Dorfes von den von Sachsenheim frei und unterstellte sich Württemberg. Nach dem Aussterben der von Sachsenheim (1561) fielen deren Besitz- und Herrschaftsrechte an Württemberg, das bis 1589 vollends den ganzen Ort erwerben konnte. Sersheim kam zum Amt Sachsenheim, 1807 zum Oberamt Bietigheim und 1808 zum Oberamt (seit 1938 Landkreis) Vaihingen. Ein Markt 1437 bezeugt.

Ersterwähnung: 1396
Kirche und Schule: In der Pfarrkirche im Dorf stifteten Schultheiß, Richter und Gemeinde 1396 eine Frühmesspfründe, an den Altar des Johannes des Täufers in der außerhalb des Orts befindlichen, später abgegangenen Kapelle (Flurname Kapellenäcker, Johannisgärten) eine weitere. Auf eine einstige Peterskirche im Feld lässt eine Stellenbezeichnung in den Aischbachäckern schließen. Eine Wallfahrtskapelle zum Hl. Kreuz im 16. Jahrhundert bezeugt. Die heutige evangelische Pfarrkirche: häufig veränderte gotische Chorturmanlage. Das Schiff 1609 nach Westen, später nach Norden erweitert. Grabsteine 17./18. Jahrhundert. An der Nordseite des Schiffs eingemauert ein Steinbildwerk (aus der abgebrochenen Johanneskapelle): Sonne und »Johannesschüssel« (Haupt des Täufers Johannes). Katholische Kirche von 1958; Pfarrei St. Stephanus seit 1964.
Patrozinium: Johannes der Täufer
Ersterwähnung: 1396

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