Kappelrodeck - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1310

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das große, sich unterhalb des Schlosses Rodeck im Achertal erstreckende Haufendorf nimmt den ganzen Talboden ein. Aus dem schmalen Grundriß ergibt sich die äußerst enge Überbauung, die dem Dorf fast stadtähnliche Züge verleiht, zumal die Hauptstraße eine recht hohe Ladendichte aufweist. An den Hängen, soweit sie nicht dem Weinbau dienen, entstanden Neubauten in aufgelockerter Bauweise. Ein großes neues Wohngebiet wurde w des Schlosses erbaut. In der Gemarkung verstreut liegen in den Seitentälern und an den Hängen Einzelhöfe und Hofgruppen.
Historische Namensformen:
  • Capelle 1310
  • Cappel bi Rodecke 1356
  • Obercappel 1533
Geschichte: 1310 Capelle, 1356 Cappel bi Rodecke, 1533 Obercappel. Hochmittelalterliche Siedlung von Oberachern aus. 1318 verkaufte das Kloster St. Georgen seinen Dinghof zu Kappelrodeck mit allen Rechten und Patronat der Pfarrkirche Oberachern an den Bischof von Straßburg. Das zum St. Georgenhof in Oberkappel gehörende Hubgericht war wohl der Ausgangspunkt der straßburgischen Herrschaft. Kappelrodeck bildete ein eigenes Gericht der Herrschaft Oberkirch, deren Geschichte es teilte. In dieses Gericht gehörten Furschenbach, Ottenhofen mit Simmersbach und Unterwasser sowie Seebach, seit 1795 auch die kleine ehemalige Herrschaft Bosenstein (s. Ottenhofen Wpl. 10). Die südlich über Kappelrodeck gelegene Burg Rodeck wurde im 13. Jahrhundert durch die von Hohenrod (s. Verwaltungsraum Achern, Gemeinde Sasbachwalden) stammenden Röder erbaut, die sich erstmals 1297 von Rodecke nannten. 1379 wurde die Burg zum Teil an den Bischof von Straßburg, zum Teil an die Markgrafen von Baden verkauft, die vor 1419 auch die straßburgische Hälfte erwarben. Seit 1455 besaß wieder die Familie Röder von Rodeck das Schloß als Mannlehen der Markgrafen, nach ihrem Aussterben Anfang des 17. Jahrhunderts wechselnde Inhaber (vor allem die Herren von Neuenstein). Ende des 19. Jahrhunderts Umbau des nie zerstörten Schlosses durch den privaten Besitzer. Kappelrodeck fiel 1803 an Baden, Amt Achern, 1924 Bezirksamt, 1939 Landkreis Bühl, 1973 Ortenaukreis, 1974 wurde Waldulm mit Kappelrodeck vereinigt.

Name: Burg Rodeck
Datum der Ersterwähnung: 1200 [13. Jahrhundert]

Ersterwähnung: 1369
Kirche und Schule: Kappelrodeck lag zunächst im Pfarrsprengel von St. Stefan in Oberachern. Bereits 1369 eigenes Kirchspiel, 1371 Kaplanei, erst 1447 endgültig von Oberachern getrennt und zur Pfarrei erhoben, für Kappelrodeck selbst, Furschenbach, den nördlich der Acher gelegenen Teil von Ottenhofen und Seebach. St.-Nikolaus-Patrozinium (1666). Die heutige Kirche wurde 1903/05 im neugotischen Stil erbaut. Burgkapelle St. Georg auf Rodeck. Seit 1937 evangelische Filiale der Pfarrei Achern, ab 1978 eigene evangelische Pfarrei, evangelische Kirche 1957 erbaut.
Patrozinium: St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1666

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