Kork - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0720 [zu 720 (Fälschung 1003/Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert mit wohl echtem Kern)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Großes Haufendorf mit dichter Bebauung an den Straßen, zwischen denen jedoch noch Freiflächen erhalten sind. Häufigste Gehöftform ist der Hakenhof, auch bei den Wachstumsspitzen. Der ehemalige Gerichtsplatz »Auf dem Bühl« mit Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert und der evangelischen Kirche steht geschlossen unter Denkmalschutz. Neue Wohnhäuser und kleine geschlossene Neubaugebiete vergrößern den Ort nach Osten. Im Westen liegen die ausgedehnten baulichen Anlagen der Korker Anstalten. Im Südwesten kleines Gewerbegebiet.
Historische Namensformen:
  • Choreka 0720 [zu 720 (Fälschung 1003/Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert mit wohl echtem Kern)]
  • Chorcho 1007 [nach 1007]
Geschichte: Zu 720 (Fälschung 1003/Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert mit wohl echtem Kern) Choreka, nach 1007 Chorcho, wohl von gallo-lateinisch Cauracium, von Personenname. Möglicherweise seit vorrömischer Zeit kontinuierlich besiedelter Ort. Vor 720 soll das Kloster St. Stephan in Straßburg von Graf Hugo Besitz in Kork erhalten haben, um 1007 besaß es tatsächlich einen Hof. Auch das Kloster Eschau führte seinen Besitz auf die Stiftung des Bischof Remigius im 8. Jahrhundert zurück. Kork war Hauptort einer Waldgenossenschaft, als deren Glieder 1476 Kork, Bodersweier, Linx, Windschläg und Appenweier genannt sind. Bei der Aufteilung des Genossenschaftswaldes 1811 wurden die beiden letzten Orte nicht, aber außer den drei erstgenannten noch Diersheim, Hausgereut, Zierolshofen(?), Querbach, Neumühl, Odelshofen bedacht. Das Schultheißenamt zu Kork war 1275 Lehen von Fürstenberg. Kork erscheint 1293 jedoch unter den Straßburger Lehen der Lichtenberger, die diese seit etwa 1274 erhalten hatten, und gehörte seither zur Herrschaft (Hanau-)Lichtenberg. Es war Hauptort des Gerichtes Kork, zu dem 1504 Neumühl, Bolzhurst (vgl. Legelshurst, Gemeinde Willstätt) und Odelshofen gehörten. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der zuständige Amtssitz von Willstätt nach Kork verlegt, 1728/31 ein Amtshaus erbaut, das auch als Lustschloß diente. 1803 wurde Kork badisch, es war bis 1881 Sitz eines Bezirksamt, das dann nach Kehl verlegt wurde. 1939 Landkreis Kehl, 1973 Ortenaukreis. Bis 1971 selbständige Gemeinde.

Name: Lustschloß
Datum der Ersterwähnung: 1728 [1728/31]

Ersterwähnung: 1353
Kirche und Schule: Das Kloster Eschau besaß nach Tradition des 12. Jahrhundert das Kirchenpatronat seit seiner Stiftung um 778, 1353 wurde ihm die Kirche inkorporiert. Patrozinium St. Dionysius. Zum Sprengel gehörten nicht nur Querbach, Odelshofen und Neumühl, sondern bis 1288 auch Hausgereut (Verwaltungsraum und Gemeinde Rheinau), bis 1311 Sand und bis 1447 Legelshurst (beide Verwaltungsraum und Gemeinde Willstätt), wahrscheinlich auch Willstätt. Kork ist seit 1545 evangelische Pfarrei auch für Neumühl, Querbach und Odelshofen. Die 1430 erneuerte einschiffige Kirche mit Westturm besitzt einen zum Teil noch gotischen Chor. Die Katholiken erhielten 1906/07 eine neuromanische Herz-Jesu-Kirche als Filiale von Kehl, seit 1958 ist sie Kuratie, zu deren Kirchspiel von der Stadt Kehl noch Bodersweier, Neumühl, Querbach, Odelshofen, von der Gemeinde Willstätt dieses selbst sowie Legelshurst, Hesselhurst und Sand zählen. 1892 Gründung der Korker Anstalten durch die Innere Mission im Hanauer Schloß, dieses seit 1929 Altersheim der Schwesternschaft von Kork.
Patrozinium: St. Dionysius
Ersterwähnung: 1353

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)