Gaisbach - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Oberkirch
Ersterwähnung: 1225 [1225 (1492)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Aus einem kleinen Dorf in einem Seitentälchen n Oberkirch, hervorgegangener Stadtt., heute durch ein größeres Neubaugebiet mit der Stadt baulich verbunden.
Historische Namensformen:
  • in dem Geißbach 1225 [1225 (1492)]
Geschichte: 1225 (1492) in dem Geißbach, 1351 in dem Gießbach. Zur Schauenburg gehöriges kleines Dorf. Aus dem Wirtschaftshof der Schauenburger in Gaisbach entstand seit dem 16./17. Jahrhundert das Schloß Gaisbach, das nach den Zerstörungen des 17. Jahrhundert als Wohnsitz diente. Gaisbach war der Ritterschaft Ortenau inkorporiert, 1806 an Baden, Amt Oberkirch. Bis 1936 selbständige Gemeinde. 1531 wird eine Georgskapelle genannt, sie wurde wohl durch die Ortsherren gestiftet. Die heutige Kapelle von 1623, noch in gotische Formen mit Fresken dieser Zeit. Filiale von Oberkirch. Die östlich oberhalb gelegene Schauenburg (ca. 1120-50 Scowenburc) wurde im 11. Jahrhundert von den Zähringern erbaut. Die auf einem Bergsporn errichtete Burg durch Halsgraben und mächtige Schildmauer geschützt. Im doppelten Mauerring mehrere Wohntürme (Ganerben) und Kapelle. 1699 Sprengung der Burg. Anfang des 12. Jahrhunderts gelangte die Schauenburg als Heiratsgut der Zähringertochter Luitgard an den Graf Gottfried von Calw. Seine Tochter (oder Enkelin) Uta, vermählt mit Weif VI., zog sich auf die ihr gehörende Schauenburg zurück und nannte sich Uta, ducissa de Scowenburg. Sie gründete vor 1196 Kloster Allerheiligen. Ihre Erben wurden die Grafen von Eberstein, von denen die Burg bis 1660 zu Lehen ging. Zeitweise war die Schauenburg im 15. Jahrhundert an die Markgrafen von Baden verpfändet, nach 1660 waren diese die Besitzer. Der seit Anfang des 12. Jahrhundert auf der Schauenburg sitzende Adel gehörte der Ministerialität an, von ihnen erscheint Friedrich 1197 und 1213 als Reichsministeriale. Die Familie teilte sich im 13./15. Jahrhundert in mehrere Zweige (von Schauenburg, Burggrafen, von Schauenburg, Hefinger von Schauenburg, Kalwe von Schauenburg). Ganerbenburg. Im 17. Jahrhundert nur mehr eine Linie im Elsaß, die im 19. Jahrhundert das Gaisbacher Schloß als Wohnsitz wiedererwarb. Die Burgkapelle stand (wie Nußbach) unter Patronat von Allerheiligen.

Name: Schauenburg
Datum der Ersterwähnung: 1120 [ca. 1120]
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