Nußbach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0994

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das kleine Haufendorf liegt mit seinem Kern am Nordabhang der Schwarzwaldvorhügel zum weit in die Randniederung geöffneten Taltrichter der Rench. Die Neubauentwicklung geht s der Bundesstraße 28 hangauf in die Vorberge.
Historische Namensformen:
  • Nuzbach 0994
Geschichte: 994 Nuzbach, Siedlung des karolingerzeitlichen Landesausbaus. 994 schenkte Kaiser Otto III. den Hof Nußbach, der durch Herzog Burkhard von Schwaben an das Reich gekommen war, an das Kloster Waldkirch. Die Schenkung scheint jedoch nicht rechtskräftig geworden zu sein, denn 1007 vermachte Heinrich II. Nußbach mit zugehörigen Häusern, Dörfern, Kirchen und Kapellen dem Hochstift Bamberg. Nußbach war also Zentrum eines größeren Reichsgutbezirkes, der wohl das Gebiet zwischen Rench und Durbach (= Pfarrei Nußbach) und das Renchtal umfaßte. Mit der Vogtei über Bamberg kam Nußbach in den Besitz der Zähringer. Uta von Schauenburg (vgl. Oberkirch-Gaisbach) schenkte 1196 das Patronat der Nußbach Kirche dem von ihr gestifteten Kloster Allerheiligen, doch standen die Besitzrechte am unteren (mit Patronatsrecht verbundenen) und oberen Hof zu Nußbach noch den Zähringern zu, deren Erben diese erst nach längerem Rechtsstreit 1237 (Grafen von Freiburg) und 1327 (Fürstenberg) an Kloster Allerheiligen verkauften. Daneben Grundherrschaft der Staufenberger als Ebersteiner Lehen. Alte Bezüge zu Staufenberg zeigen sich auch in der Zugehörigkeit von Nußbach zur Waldgenossenschaft des vorderen Mooswaldes. Die Linde zu Nußbach war Sitz des Waldgerichts. Herrschaftlich gehörte Nußbach zur Landvogtei Ortenau. Vielleicht gelang es schon König Rudolf, Nußbach wieder an das Reich zu ziehen; greifbar wird dies erst im 15. Jahrhundert Gericht Appenweier. 1805 an Baden, Amt Appenweier, 1819 Amt Oberkirch. 1935 wurden Herztal und die Wohnplätze 4 und 5 zu Nußbach geschlagen. Bis 1974 selbständige Gemeinde.

Ersterwähnung: 1007
Kirche und Schule: Die 1007 erstgenannte Kirche hatte vielleicht ursprünglich Martinspatrozinium (Flurname des 17. Jahrhunderts), später war sie St. Sebastian (1666) geweiht. Sie war Mutterkirche für Oberkirch und Oppenau und damit für das ganze Renchtal. In ihrem Sprengel lagen noch Staufenberg/Durbach (bis 1655), Ebersweier (bis um 1300), Nesselried (bis 1900) und Zusenhofen (bis 1961). Heute gehört noch Bottenau zur Pfarrei. Einstige Chorturmkirche, deren Schiff (13. Jahrhundert) heute als Chor dient; neues Langhaus von 1827. Evangelische zur Pfarrei Appenweier.
Patrozinium: Martin

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