Oppenau 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.oppenau.de
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Einwohner: 4684
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 64.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1055.83
Min. Höhe ü. NN (m): 232.1
PLZ: 77728

Das Stadtgebiet an der Nordwestgrenze des Ortenaukreises folgt im Schwarzwald mit seinen vier 1974 eingemeindeten Stadtteilen dem oberen Renchtal und umfasst die rechtsseitigen Zuflussgebiete von Lierbach und Maisach. Das stark zertalte und durchweg bewaldete, geologisch unterschiedlich, aber überwiegend von Paragneisen aufgebaute Gebirge steigt im äußersten Nordosten des Stadtgebiets, am Vogelkopf, bis auf 1056 m an und fällt zum Renchtal auf 236 m ab. Die Stadt gehört in weiten Teilen naturräumlich zum Nördlichen Talschwarzwald, lediglich bei den Höhen im Nordosten, die z.T. noch ihre Buntsandsteindecke tragen, greift sie auf Grindelschwarzwald und Enzhöhen aus. Am Schliffkopf (1054 m) reicht ein großflächiges interkommunales Naturschutzgebiet, das diesen Übergang bewahren will, in das Stadtgebiet herein. Weiter südlich stehen Felsmassive und Blockschutthalden mit ihren naturnahen und historisch genutzten Waldformen unter Schutz (NSG Eckenfels). Die Gebirgsteile sind nur spärlich besiedelt, wobei Einzelhöfe und Höfegruppen den Bächen folgen. Am Zufluss von Lierbach und Maisach in die Rench hat sich die Kernstadt etabliert, die aus dem Lierbachtal weit ins Renchtal und auf dessen Hänge ausgreift. Das Zentrum des staatlich anerkannten Luftkurortes ist aber immer noch die nach einem Brand 1615 von Heinrich Schickhardt neuaufgebaute Altstadt im Lierbachtal. Auf spitzovalem Grundriss reihen sich dort die alten Häuser entlang einer Hauptachse von der Pfarrkirche am Westende bis zum erhaltenen Stadttor im Osten. Hier findet sich neben dem Rathaus auch ein erheblicher Teil der für den Kurort wichtigen Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen. Durch diese, einschließlich der Grundschule, kann die Stadt die Funktion eines Kleinzentrums übernehmen, das mit modernen Gewerbebetrieben im Renchtal auch ein industriewirtschaftliches Standbein besitzt. Die Stadt wird durch die der Rench folgenden Renchtalbahn und der B 28 erschlossen. Von letzterer führen Kreisstraßen durch die östliche Stadt zur Schwarzwald Hochstraße jenseits der Kreisgrenze hinauf. Die Kernstadt fiel 1803 an Baden, kam zum Amt bzw. (1819) Bezirksamt Oberkirch, dann 1936 zum Bezirksamt bzw. (1939) zum Landkreis Offenburg und 1973 zum Ortenaukreis.

Teilort

Wohnplatz

aufgegangener Ort

Wüstung

Das in Nord-Süd-Richtung langgezogene Stadtgebiet im Übergangsbereich vom Nördlichen zum Mittleren Schwarzwald ist durch seinen stark variierenden geologischen Aufbau geprägt. Im Einzugsbereich von Rench, Maisach und vorderem Lierbach stehen überwiegend Paragneise an, um den oberen Lierbach Zweiglimmergranite. Das Grundgebirge wird von harten Quarzporphyrgängen durchzogen, die im Gefälle der Bäche als Schwellen wirken. In den Wasserfällen bei Allerheiligen überwindet der Lierbach einen dieser Riegel. Hauskopf, Ekkenfels und Rothenkopf sind als Deckenporphyrreste Zeugen des permischen Vulkanismus. In ihrem Schutz sind, teilweise durch mächtige Absturzmassen verdeckt, Schieferreste und Arkosen des Unteren Rotliegenden erhalten. Im Оsten reicht das Stadtgebiet noch über den Anstieg der Buntsandsteinstufe des Nordschwarzwalds auf den Bausandstein bzw. das Hauptkonglomerat hinauf. Die Stadtgebietsgrenze zeichnet vom Vogelskopf über Schliffkopf, Roßbühl bis zum Brandkopf den Stufenverlauf nach. Auch im Mooswald im Südwesten greifen die Gemarkungen Ramsbach und Ibach auf die Stufenkante des Hauptbuntsandsteins über. Am unteren Stufenhang stehen Sandsteine und Porphyragglomerate des Rotliegenden an. Ihre Auflagerungsfläche zum Gneis bildet einen klaren durchgehenden Quellhorizont, der die kurzen Seitenbäche zur Rench speist. Nördlich des Mooswalds reicht das Rotliegende bis ins Renchtal. Abgesehen von den unteren Hängen der Haupttäler ist das gesamte Stadtgebiet mit Wäldern bedeckt.

Wappen von Oppenau

In Silber (Weiß) auf rotem Sockel eine rote Burg mit zwei spitzbedachten Zinnentürmen und niedrigerem giebelartigen Mittelturm, beiderseits und unten umschlossen von einer runden, nach außen umgeklappten roten Zinnenmauer.

Beschreibung Wappen

Die neben dem Dorf „Noppenowe" zusammen mit einer Burg von Kloster Allerheiligen angelegte Stadt, die zunächst den Namen Friedberg führte, kam 1319 an das Hochstift Straßburg, bei dem sie mit Unterbrechungen bis zum Anfall an Baden 1803 blieb. Die etwas eigenartige Zeichnung des städtischen Symbols von Mauer und Torturm kann die Herkunft aus dem Rund des Siegels nicht verbergen. Diese heute maßgebliche Wappenzeichnung wurde 1948 nach dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden ältesten Stadtsiegel (Abdrucke ab 1425) geschaffen. In späteren Siegeln und Wappendarstellungen ist das Burggebäude von einer realistischeren Mauer umschlossen. Form und Qualität der Darstellung des Siegel- und Wappenbildes wechselten bis in jüngste Zeit. Die Tingierung wurde 1959 festgelegt, sie ist an den straßburgischen Farben orientiert.

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