Hagenbruck - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Ottenhöfen im Schwarzwald
Ersterwähnung: 1463

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Ehemaliger Weiler östlich des Dorfes, heute mit ihm baulich verbunden.
Historische Namensformen:
  • hinder der Hagenbrucken 1463
  • Hagenbruck 1519
Geschichte: 1463 hinder der Hagenbrucken, 1519 Hagenbruck. Über Hagenbruck die Mauerreste der ehemaligen Burg Bosenstein, auch Hagenbrucker Schloß genannt. 1114 Walter von Bosenstein, 1291 Castrum Bosenstein, damals (wohl durch Heirat) im Besitz des Albert von Dautenstein, dessen Nachfahren sich wieder von Bosenstein nannten, 1531 ausgestorben. Lehnsleute des Grafen von Eberstein, mit diesem an Überfall in Wildbad beteiligt. 1405 mußte Hans von Bosenstein nach einer Fehde seinen Gegnern Siegfried Pfau von Rüppur und Schweighard und Ludwig von Sickingen Schloß und Herrschaft überlassen. Der von sickingensche Anteil 1426 an von Rüppur verkauft. Seit 1446 Ganerbenburg, an dieser 1469 und in den Folgejahren die Ebersteiner, 1479 und in den Folgejahren Mollenkopf zum Rieß, 1500 Roeder von Rodeck, 1516 Rohart von Neuenstein beteiligt. 1529-1559 erwarb Rudolf von Zeiskam größere Anteile, 1580-1583 Georg von Hattstein, dessen Burgvogt 1598 auf der Burg Bosenstein die hohe Obrigkeit innehatte. Die 1525 bereits zerstörte Burg, im 30jährigen Krieg nochmals verwüstet, 1636 an von Sickingen vererbt, 1642-1787 im Besitz der Stein von Reichenstein, 1787 an Johannes von Türckheim, 1795 an das Hochstift Straßburg verkauft. Mit der Burg Bosenstein verbunden war das Hubgericht im Achertal und eine kleine Herrschaft, die das Gebiet zwischen Unterwasser und dem Gottschlägtal umfaßte. Sie war der Ritterschaft, Bezirk Ortenau, inkorporiert, die 1795 ihre Rechte an das Bistum Straßburg abtrat. Seither Gericht Kappelrodeck der Herrschaft Oberkirch, mit dieser 1803 an Baden.

Name: Burg Bosenstein
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