Renchen
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Zur Detailseite Previous Next Die Stadt Renchen liegt im nördlichen Teil des Ortenaukreises am Ausgang des Renchtals in die Oberrheinische Tiefebene. Das Stadtgebiet erstreckt sich überwiegend in den lößbedeckten Hügeln der breiten Ortenauer Vorbergzone. Es umfasst hier die feuchten Auen der Rench und ihrer Seitenbäche beim Austritt der Rench in die Rheinebene und erstreckt sich bis in die Kinzig-Murg-Niederung. Östlich des Stadtteils Ulm hat es Anteil an den mit Wein bestandenen West- und Südwest-Hängen des Talschwarzwaldes. Naturräumlich gehört das Gebiet zu den übergreifenden Einheiten der Offenburger Rheinebene im Westen sowie östlich anschließend der Ortenau-Bühler-Vorberge und des Nördlichen Talschwarzwaldes. Der höchste Punkt liegt auf 397,51 m, der tiefste Punkt auf 128,98 m. Die Stadt Renchen besteht neben der Kernstadt aus den Stadtteilen Erlach und Ulm. Diese ehemals selbstständigen Gemeinden wurden 1975 eingemeindet. Mit der Stadt Oberkirch und der Gemeinde Lautenbach besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft. Der Stadtteil Erlach gewann im Jahr 2006 beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ eine Silbermedaille und einen Sonderpreis. Die 1115 ersterwähnte Stadt gehört zu den frühen Ausbauorten. 1326 wurden der bisherigen Gemeinde die Stadtrechte verliehen. Nach verschiedentlichem Adelsbesitz kam 1070 größerer Grundbesitz mit der Ullenburg (Ulm) an Straßburg. Auch die Klöster Reichenbach und Allerheiligen erwarben ab 1115 Grundbesitz. Die Herrschaftsrechte waren wohl mit der Ullenburg verbunden und wurden mit dieser von den Bischöfen von Straßburg an die Zähringer verliehen. Nach deren Aussterben wurden sie unter anderem an Baden und Leiningen verliehen. 1331 wurde der Ort niedergebrannt und verlor seinen Stadtcharakter, blieb aber Sitz eines Straßburgischen Gerichts. 1803 kam die Gemeinde mit der Straßburgischen Herrschaft Oberkirch an Baden und wurde zunächst dem Bezirksamt Oberkirch, nach 1936 dem Bezirksamt, ab 1939 Landkreis Kehl zugewiesen. 1838 wurde Renchen erneut zur Stadt erhoben, verlor aber 1935 durch die neue deutsche Gemeindeordnung die Stadtrechte ein zweites Mal. Seit 1973 gehört die Stadt zum Ortenaukreis. Im Jahr 1950 wurden Renchen wegen seiner historischen Vergangenheit die Stadtrechte zum dritten Mal verliehen. Das 1285 ersterwähnte Erlach ist ein frühmittelalterlicher Ausbauort, der zur Burg Ullenburg gehörte und dessen Grundherrschaft die Bischöfe von Straßburg innehatten. 1803 fiel der Ort an Baden und kam zum Amt Oberkirch, ab 1936 dann zum Amt, seit 1939 Landkreis Offenburg und 1973 zum Ortenaukreis. Ulm wurde schon 1070 erwähnt und ist eine frühmittelalterliche Siedlung auf der alten Großgemarkung von Renchen. Der Ort und umfangreicher Grundbesitz gelangten durch Schenkung des fränkischen Adligen Siegfried an die Straßburger Kirche. Der von der dortigen später erbauten Ullenburg verwaltete Besitz wurde von Straßburg als Lehen an die Zähringer ausgegeben und nach deren Aussterben 1218 wohl durch Friedrich II. an das Reich gezogen. Nach vorübergehender Verpfändung an Baden und Leiningen behielt der Straßburger Bischof ab 1239 den Besitz mit der Ullenburg für das Hochstift ein. Später entstand ein eigenes, ebenfalls mehrfach verliehenes Gericht. 1482 wurde das Jahrmarktsrecht verliehen. 1803 gelangte die Gemeinde an Baden und kam 1810 zum Amt Oberkirch, ab 1936 dann zum Oberamt, ab 1939 Landkreis Offenburg. Seit 1973 gehörte sie zum Ortenaukreis. Die Stadt Renchen hat sich seit 1945 sichtbar entwickelt. In den Nachkriegsjahren entstanden zunächst am südlichen und östlichen Ortsrand großflächige Neubaugebiete, die schon in den 70er Jahren durch weitere größere Areale im Norden und Süden der Stadt erweitert wurden. Ab Ende der 1990er Jahre kamen weitere kleinere Baugebiete im Norden und Süden hinzu. Größere zusammenhängende Gewerbeflächen sind vorwiegend im Süden und Südwesten, aber auch im Nordwesten der Stadt entstanden. Auch in den beiden Stadtteilen entstanden in den Nachkriegsjahren kleinere Siedlungsgebiete, die in den folgenden Dekaden bis zur Gegenwart mehrfach durch kleinere Areale erweitert wurden. Renchen ist durch die B 3 und die nahegelegenen Anschlussstellen Achern und Appenweier der A 5 sowie Landes- und Kreisstraßen an das Fernstraßennetz angeschlossen. In der Stadt liegt außerdem ein Haltepunkt der Rheintalbahn, über den Anschluss an den Eisenbahnfernverkehr besteht. Der weitere ÖPNV erfolgt durch Buslinien innerhalb der TGO –Tarifverbund Ortenau GmbH.
Teilort
Wohnplatz
aufgegangener Ort
Wüstung
mehr
Der größte Teil des in West-Ost-Richtung lang ausgezogenen Stadtgebietes liegt in den lößbedeckten Hügeln der breiten Ortenauer Vorbergzone. Es umfaßt die feuchten Auen der Rench und ihrer Seitenbäche bei ihrem Austritt in die Rheinebene und erstreckt sich in die durch Kanäle entwässerte Kinzig-Murg-Niederung. Östlich Ulm greift es über die rebenbestandenen West- und Südwest-Hänge auf den Granit des Talschwarzwalds über.
Wanderungsbewegung Renchen
Natürliche Bevölkerungsbewegung Renchen
Bevölkerungsdichte Renchen
Altersstruktur Renchen
Bundestagswahlen (ab 1972) Renchen
Europawahlen Renchen
Landtagswahlen (ab 1972) Renchen
Schüler nach Schularten Renchen
Übergänge an weiterführende Schulen Renchen
Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen (aktuell) Renchen
Aus- und Einpendler Renchen
Bestand an Kfz Renchen
Previous Next In Silber (Weiß) ein rotes Kleeblattkreuz.
Beschreibung Wappen
Seit dem Ausgang des 11. Jahrhunderts hatte das Hochstift Straßburg in Renchen Besitzrechte und später die Landesherrschaft über den Ort, der im 14. Jahrhundert Stadtcharakter erwarb. Nach dem Anfall an Baden (1803) wurde Renchen im Jahre 1836 durch Großherzog Leopold erneut und nach dem Verlust des Stadtrechts (1935) ein drittes Mal im Jahre 1950 zur Stadt erhoben. Seit 1. Januar 1975 sind Erlach und Ulm in die Stadt eingemeindet. Das älteste Siegel Renchens, in der Umschrift als Stadtsiegel bezeichnet, ist zwischen 1317 und 1371 nachweisbar und zeigt schon das Kleeblattkreuz. Von 1687 an erscheint es in den Siegeln in einem Wappenschild. Man hat dieses Bild wohl nicht zu Unrecht mit dem Heilig-Kreuz-Patrozinium der Pfarrkirche in Verbindung gebracht. 1906 wurde die bereits, im 19. Jahrhundert übliche Tingierung ausdrücklich festgelegt, wobei die Wappenfarben des Hochstifts Straßburg das Vorbild abgaben. Als Stadtflagge wird ein weißes, mit dem rot umrandeten Wappen belegtes Tuch verwendet.