Rust - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0762 [762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung liegt im Durchdringungsbereich von Rheinniederung, Niederterrasse und Elzniederung. Mit einem spitzen Keil schiebt sie sich im Westen bis zum Strom vor. Der südliche Teil wird von der kanalisierten Elz beherrscht, der ein System regelhaft angelegter Entwässerungsgräben zugeordnet ist. Die Niederterrassenplatte rings um das Dorf ist durch Bäche und ehemalige Wasserläufe gegliedert. Das weiträumige Dorf liegt in der Elzniederung. Vom Schloß im Westen aus ziehen unregelmäßige, dicht bebaute Straßen nach Norden, Оsten und Süden. Zwischen ihnen sind noch Freiflächen erhalten. Ein größeres Neubaugebiet schließt im Südosten, ein weiteres im Nordosten an.
Historische Namensformen:
  • villa Rustun 0762 [762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert)]
  • Rustein 1225
  • Rust 1271
Geschichte: Zu 762 (Корialüberlieferung 12./15. Jahrhundert) in villa Rustun, 1225 Rustein, 1271 Rust, von mittelhochdeutsch rust = Rüster. Ausbauort der fränkischen Zeit. Frühe Grundherrschaft des Kloster Ettenheimmünster (1225 Dinghof). Der im 14./15. Jahrhundert bezeugte Adel ging wohl aus der Dienstmannschaft des Straßburger Bischofs hervor, in dessen Hand die Herrschaft im 12. Jahrhundert gekommen war. Um die Mitte des 14. Jahrhundert besaßen Ulrich von Eichstetten, Johann von Endingen und Heinrich von Mühlheim Anteile an Vogtei, Zwing und Bann als Straßburger Lehen. 1410 war das ganze Dorf im Besitz Johanns von Endingen, 1442 von Bernhard Böcklin. Bis 1806 blieb Rust bei der Familie Böcklin von Böcklinsau; die Steuerhoheit hatte der Ritterschaftsbezirk Ortenau. Die 1410 erstmals genannte Tiefburg wurde 1525 zerstört, die heutige Balthasarburg um 1575 durch Balthasar Böcklin von Böcklinsau errichtet (dreigeschossiger Bau mit Treppenturm). Das sogannte Balzareschlößle, ein Fachwerkbau von 1538, ebenfalls von den Böcklin. 1806 an Baden, 1809-1924 Bezirksamt Ettenheim, dann Bezirksamt, 1939 Landkreis Lahr. 1938-1945 war der Gemarkung von Rust ein Teil des rechtsrheinischen Gebiets der französischen Gemeinde Rh(e)inau angegliedert.

Name: Tiefburg; Balthasarburg; Balzareschlößle
Datum der Ersterwähnung: 1410

Ersterwähnung: 0762
Kirche und Schule: Die Kirche von Rust war 762 unter dem bischöfllichen Stiftungsgut für Ettenheimmünster. 762 wie 14. Jahrhundert Peterspatrozinium. Die Pfarrkirche, ursprünglich mit Chorturm, erhielt 1725 ein barockes Langhaus, 1731 einen neuen Turm östlich des Chors. 1888 und 1908 vergrößert, 1945 schwer beschädigt, 1952 mit einem Westchor erneuert. Die Evangelischen früher zur Pfarrei Wittenweier (Gemeinde Schwanau), heute Mahlberg.
Patrozinium: Peter
Ersterwähnung: 0762 [762 wie 14. Jahrhundert]

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