Schutterwald - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1293

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung liegt zum größten Teil auf der Niederterrasse zwischen Kinzig-und Schutterniederung. Im Оsten greift sie auf die torfige Flachmoorzone der Schutter-niederung über. Das Dorf auf der Niederterrasse besteht aus einem straßendorfartigen Teil in West-Ost-Richtung, von dem zwei Straßen, einen Zwickel bildend, nach Süden abgehen. Hier stehen überwiegend große Streck- und Hakenhöfe. Im Westen schließt ein ungeregelter, dicht mit kleineren Häusern bebauter Teil an. Von ihm gehen mit gerader und streng paralleler Straßenführung zwei große Neubaugebiete aus, die nördlich vom Dorf nach Оsten erweitert werden.
Historische Namensformen:
  • Scuterwalt 1293
  • villa Schutterwalt 1351
Geschichte: 1293 Scuterwalt (als Waldbezeichnung), 1351 villa Schutterwalt. Hoch- bis spätmittelalterliche Rodungssiedlung, wohl von den Diersbergern angelegt. Die Geroldsecker verkauften 1293 den zwischen Schutterwald, Müllen und Langhurst gelegenen Schutterwald an die Stadt Offenburg, doch konnte die Gemeinde in einem durch Jahrhunderte geführten Rechtsstreit mit Offenburg 1836 einen großen Teil des Waldes zurückgewinnen. Hermann von Schutterwald, 1337 vereinzelte Adelsnennung. Die Ortsherrschaft über Schutterwald gehörte als Allod zur Burg Diersberg, ihre Schicksale verliefen wie bei Hofweier, mit dem es seit dem 16. Jahrhundert die Herrschaft Binzburg bildete. Daneben hatte spätestens seit dem 16. Jahrhundert auch die Landvogtei grundherrliche und landesherrliche Rechte. Während niedere und hohe Gerichtsbarkeit ganz bei Binzburg lag, hatten beide Herrschaften Bede und Schatzungsrecht. Im 17. Jahrhundert tritt als dritte Herrschaft Hohengeroldseck auf mit den gleichen Rechten über allerdings nur wenige Untertanen. Im 18. Jahrhundert entzogen Baden als Inhaber der Landvogtei (bis 1771) und Hohengeroldseck ihre Untertanen der gemeinsamen Gerichtsbarkeit durch Binzburg. 1722 hatte Schutterwald gemeinsam mit Höfen und Langhurst 42 binzburgische, ca. 15 geroldseckische und ca. 100 ortenauische Untertanen. Letztere zählten zum Griesheimer Aftergericht Zunsweier. Die Rechte von der Landvogtei fielen 1805, die ritterschaftlichen Rechte von Binzburg 1806, die geroldseckischen 1819 an Baden. Amt, 1939 Landkreis Offenburg. Die 1316 erstbezeugte Pfarrkirche blieb mit dem Patronat stets der Burg Diersberg und ihren Inhabern verbunden, gelangte daher über die Schwarzenberg und Hummel von Staufenberg 1442 an Baden und war von 1463 an badisches Lehen für die Röder von Diersburg. 1534-70 Reformation durch diese.

Ersterwähnung: 1478
Kirche und Schule: Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere (1478) wurde 1780-86 erbaut und hat wie die Hofweirer Kirche den (älteren) Turm hinter dem polygonalen Chor, Saalkirche. Die Evangelischen zur Pfarrei Offenburg.
Patrozinium: St. Jakobus der Ältere
Ersterwähnung: 1478

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