Alfdorf - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1100 [um 1100 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Das ursprünglich langgezogene Dorf mit seinen beiden Schlössern auf der Liashochfläche am steilen Rand über dem Mühlbachausraum hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg nördlich um den alten Ortskern herum ausgedehnt. Seine seit 1949 entstandenen neuen Wohngebiete liegen in den Bezirken »Kirchbreite«, »Breite – West«, »Großer Bühl«, »Kappeläcker«, »Hohweg«, »Strübelweg – Ost«. Im Osten des Ortes wurde 1968 das Industriegebiet »Kürzne« erschlossen.
Historische Namensformen:
  • Alechdorf 1100 [um 1100 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert)]
  • Alechtorf 1143
Geschichte: Um 1100 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Alechdorf (?), 1143 Alechtorf (von alach - Heiligtum), wohl in der älteren Ausbauzeit entstanden. Vielleicht gehörte der um 1100 an Kloster Komburg schenkende Egesbert von Alfdorf hierher. Kloster Anhausen bekam von seinen Stiftern, den schwäbischen Pfalzgrafen, 1143 hier Besitz, den es 1327 an das Kloster Lorch abtrat; dieses behielt ihn bis zur Reformation. Der Ort selbst kam aus Staufischem Besitz teils an Württemberg, teils an Rechberg. Mit dem württembergischen Drittel an Dorf und Burgstall waren seit spätestens 1370 die Vetzer von Brogenhofen bis 1503 belehnt. Den rechbergischen Anteil, seit 1554 ebenfalls württembergisches Lehen, kauften 1566 die Neuhausen, die seit 1550 mit dem württembergischen Drittel belehnt waren. 1614/19 von Württemberg zurückgekauft, wurde eine Hälfte 1628 an Georg Friedrich vom Holtz verkauft, dem die andere Hälfte 1640 als Mannlehen verliehen wurde. Als Rittergut gehörte Alfdorf zum Kanton Kocher. Das obere Neue Schloss wurde 1602 erbaut als Steinhaus mit 2 Ecktürmen vorn und einem Treppenturm an der Rückseite. Das untere Alte Schloss ist ein Steinhaus von ca. 1550 mit Treppengiebeln und 2 Eckerkern. Alfdorf kam 1805 an Württemberg und zählte zum Oberamt Gmünd, seit 1810 zum Oberamt Welzheim und seit 1938 zum Landkreis Schwäbisch Gmünd.

Name: Altes Schloss Aldorf. Neues Schloss Alfdorf.
Datum der Ersterwähnung: 1550 [ca. 1550]

Ersterwähnung: 1297
Kirche und Schule: Eine Kapelle wurde als Annex einer Pfründe der Pfarrkirche Lorch 1297 dem Kloster Lorch inkorporiert. Mit ihr identisch ist wohl die 1420 erwähnte Kirche (1485 St. Stephan), die bis zur Reformation von der Pfarrei Lorch abhängig blieb, aber durch einen Vikar betreut wurde. Das durch die Reformation an Württmberg gefallene Patronatsrecht wurde 1640 an die vom Holtz übertragen. Nach anfänglicher Einführung der Reformation wie im übrigen Württemberg wurde von der adligen Ortsherrschaft der katholische Kultus wiederhergestellt, sodass die eigentliche Reformation erst nach 1614 durchgeführt werden konnte. Die Kirche wurde 1776 wohl von Johann Michael Keller dem Jüngeren erbaut; Renovierung 1957. Marmorkruzifix von 1688. Katholische Kirche St. Clemens Maria Hofbauer 1952 erbaut; Pfarrei seit 1970.
Patrozinium: St. Stephan
Ersterwähnung: 1485

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