Freistett - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0828

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die ursprünglich dörfliche Siedlung setzt sich aus mehreren straßendorfartigen Abschnitten zusammen, die etwa dem Lauf des Mühlbachs folgen. An den Nahtstellen wie bei der Kirche und am Nordende des Dorfes unregelmäßige Verdichtungen. In den zentralen Bereichen reihen sich große Hakenhöfe beiderseits der Straße; eine frühe Erweiterung nach Westen (Tiefental) ist nur an der südlichen Straßenseite eng mit kleinen Einhäusern bebaut. Im Südosten schließt an das Dorf das planmäßige Straßenkreuz der Gründungsstadt Neufreistett mit einheitlich gestalteten, eineinhalb-stöckigen traufständigen Häusern an. Der Winkel zwischen beiden Siedlungen ist nahezu mit neuen Wohnstraßen ausgefüllt.
Historische Namensformen:
  • Fregistatt 0828
  • villa Freistetten superior 1369
  • obern Freistetten und nidern Freistetten 1390
Geschichte: 828 Fregistatt, 1369 villa Freistetten superior; von Personenname. 1390 obern Freistetten und nidern Freistetten. Frühmittelalterlicher Ausbauort. Ober- und Niederfreistett 1507 vereinigt. Grundbesitz des Klosters Schwarzach, 828 durch Tausch mit Graf Erchanger erworben. Der Ort gehörte, ab 1295 nachweisbar, als bischöflich-straßburgisches Lehen zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg, Amt Lichtenau, Gericht Bischofsheim. Freistetter Waldgenossenschaft mit Renchen, Memprechtshofen, Gamshurst, Wagshurst (beide Gemeinde Achern) und Ulm bei Oberkirch im Maiwald. Waldgericht auf dem Bühel bei Freistett 1811 bei Aufteilung des Maiwaldes Gemarkungsvergrößerung. Im 17. Jahrhundert wurde Freistett mehrfach zerstört. 1803 zum badischen Amt Rheinbischofsheim, 1856 zum Bezirksamt Kork, 1881 Bezirksamt, 1939 Landkreis Kehl. 1929 Zusammenschluß von Freistett und Neufreistett. 1957 zur Stadt erhoben. 1971 wurde Memprechtshofen, 1974 Helmlingen mit Freistett vereinigt. 1975 schlössen sich Freistett und Rheinbischofsheim zur Stadt Rheinau zusammen. 1740/45 gründete die Kücksche Floßkompanie in Straßburg im Anschluß an einen geplanten Rheinhafen östlich des Dorfes die Stadt Neufreistett, die wegen des Widerstandes der umwohnenden Bevölkerung nicht florierte.

Ersterwähnung: 1574
Kirche und Schule: Im Mittelalter Filiale der Pfarrkirche von Rheinbischofsheim. 1574 wurden zwei Kapellen erwähnt mit St. Georg- und St. Nikolauspatrozinium. 1582 Errichtung der evangelischen Pfarrei auch für Memprechtshofen. Das Langhaus der 1675 zerstörten Chorturmkirche wurde 1741/45 grundlegend erneuert, das Obergeschoß des Turms 1790 achteckig hochgeführt. Romanische Chorturmkirche (»Heidenkirchle«). (12. Jahrhundert) am nördlichen Ortsausgang, wohl die ehemalige Nikolaus-Kapelle. Die Katholiken zur Pfarrei Hönau.
Patrozinium: St. Georg; St. Nikolaus
Ersterwähnung: 1574

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