Bad Dürrheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0889

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Eine aus einem alten Haufendorf hervorgegangene Stadt. Ausgedehnte Neubaugebiete mit Kuranlagen im Оsten und Süden.
Historische Namensformen:
  • Durroheim 0889
Geschichte: 889 Durroheim, zu dürr. Reihengräber im Bereich der Siedlung, außerdem Plattengräber bezeugen Dürrheim als Ort der ältesten Siedlungsschicht. 889 als Gerichtsort des Grafen Burkhart in der Baar belegt. Spätere Nennungen geben Zeugnis vom Besitz der Klöster Salem (ab 1207), St. Blasien (ab 1301), Amtenhausen (ab 1312), St. Georgen (ab 1325). Entscheidender für die Herrschaftsgeschichte wohl die Güter des ab 1092 bis 1299 belegten örtlichen Adelsgeschlechts, das im 12. Jahrhundert den Beinamen Esel trug. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts hatte Walter Esel von Dürrheim seinen gesamten Besitz in Dürrheim einschließlich des Kirchensatzes an Heinrich von Fürstenberg zu Lehen aufgetragen. 1280 leisteten Walter und sein Bruder, der Kirchherr von Dürrheim war, Verzicht, und Heinrich von Fürstenberg belehnte die Villinger Johanniter damit. Diese kauften weitere Güter hinzu, vor allem aber erhielten sie 1299 und 1300 Gericht, Zwing und Bann aus dem Besitz der Herren von Wartenberg. Der Schutz der Stadt für die Kommende war entscheidend für die spätere Zugehörigkeit zum Villinger Blutgericht, obwohl Fürstenberg die Grafenrechte behielt. Dürrheim kam 1805 aus dem Besitz der Johanniter an Württemberg und 1806 zu Baden. Zuständiger Amtssitz stets Villingen. Unmittelbar nach dem Anfall an Baden gelang es dem staatlichen Domänenverwalter Willmann, die Regierung für die bei Bad Dürrheim vermuteten Salzvorkommen zu interessieren. Erste Bohrungen begannen jedoch erst 1821. Sie waren 1822 erfolgreich. Die Ludwigs-Saline (bis 1972 in Betrieb gewesen) und der Ortsteil Saline entstanden in der Folgezeit. Ab 1851 wurde die Sole auch für Badezwecke verwandt. 1900 zählte der Ort bereits 1000 Badegäste. Kuranlagen und -einrichtungen nach 1890, u.a. 1908 Landessolbad, 1937 Kursaal, ließen aus Dürrheim, dem 1921 das Prädikat »Bad« verliehen wurde, noch vor dem 2. Weltkrieg einen der bedeutendsten Kurorte des Landes werden. Am 28. 5. 1974 zur Stadt erhoben, 1977 neben der Bezeichnung »Heilbad« auch das Prädikat »heilklimatischer Kurort« verliehen.

Ersterwähnung: 1267
Kirche und Schule: 1267 ein plebanus, 1275 ein rector der Kirche von Dürrheim im Dekanat Pfohren genannt, die wohl Eigenkirche der Esel von Dürrheim war. 1280 beim Übergang vom örtlichen Adelsgeschlecht über Fürstenberg an die Johanniter von Villingen wird von zwei Kirchen in Dürrheim gesprochen, über deren Baulichkeiten jedoch nichts belegt ist. 1291 Michaelspatrozinium. 1660-1665 Neubau der Kirche, spätestens seither Johannes der Täufer Patron. Beim Brand 1715 zerstört und 1723 durch Neubau ersetzt, der 1839 jedoch bereits einstürzte. Der Nachfolgebau entstand 1846/48. Evangelische seit 1818 im Ort. Pastoration von 1869 an von Oberbaldingen, ab 1871 von Donaueschingen, ab 1890 von Villingen aus. 1910 Bau der evangelischen Kirche in Dürrheim, 1961 durch Johanneskirche ersetzt. Seit 1930 evangelische Pfarrei.
Patrozinium: Michael
Ersterwähnung: 1291

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