Donaueschingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0889

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebauter, unregelmäßig gitterförmiger Stadtkern mit zwei sich auf dem Rathausplatz kreuzenden Hauptstraßen links der Brigach, unweit des Zusammenflusses von Brigach und Breg. Im Оsten Barockschloß mit ausgedehnten Gartenanlagen. Ausdehnung der Stadt nach Norden, Süden und Westen, wo sich am rechten Talhang der Brigach ein großes planmäßig angelegtes Neubaugebiet erstreckt, das südlich der Straße nach Bräunungen aus teils großzügig gestalteten Bungalows und Einfamilienhäusern, nördlich dieser Straße überwiegend aus Mehrfamilienhäusern und Wohnblöcken besteht, oberhalb derer ein moderner Krankenhauskomplex mit mehrgeschossigen Flachbauten entstand. Diese große Nachkriegserweiterung Donaueschingens grenzt im Bahnhofsbereich an ein Industrie- und Gewerbegebiet. Weiteres Industriegebiet im Norden an der Ausfallstraße nach Villingen.
Historische Namensformen:
  • Esginga
  • Tuonoeeschingen 1292
Geschichte: 889 Esginga, von Personenname. 1292 Tuonoeeschingen, zur Unterscheidung gleichnamiger -Eschingen-Orte. Name sowie Reihengräberfelder beim Friedhof und bei der Sebastianskapelle weisen den Ort als eine merowingerzeitliche Siedlung aus. Bei der Erstnennung schenkte König Arnulf Besitzungen, vermutlich den ganzen Ort, an Kloster Reichenau. Von 1101 bis ins 15. Jahrhundert ist eine örtliche Adelsfamilie nachweisbar, vielleicht zuerst Reichenauer Dienstleute, später dem Gefolge der Grafen von Fürstenberg zuzurechnen. Als reichenauisches Lehen war Donaueschingen wohl schon im 13. Jahrhundert, sicher aber im 14. Jahrhundert im Besitz der im Ort ansässigen Herren von Blumberg. Ihre 1367 erstmals genannte Burg, vielleicht zuerst Wohnsitz der von Eschingen, stand vermutlich an der Stelle des heutigen Schlosses. Vor 1465 waren Dorf und Burg im Besitz des Ritters Sigmund von Stein. 1479 werden die von Stoffeln und von Stein zu Klingenstein als Besitzer genannt. Über Barbara von Habsberg gelangten Schloß und Dorf durch Kauf 1488 an Fürstenberg. Seit dem 16. Jahrhundert ist von Reichenauer Lehenshoheit keine Rede mehr. 1653 wählte Ferdinand Friedrich von Fürstenberg Donaueschingen als Residenz, 1716 wurde der Ort Hauptsitz der Familie. Nach Abbruch des 1552 durch Graf Friedrich erbauten Schlosses entstand 1723 das heutige, 1893/96 ausgebaute Schloß. Neubar. Bau auf rechteckigem Grundriß mit vortretendem Mittelbau und Mansardendach. Bau der Bibliothek (1732/35) und des Archivs (1756/63) nach Plänen von F. J. Salzmann. Fürstliche Bierbrauerei seit 1705. 1801 Obervogteiamt Donaueschingen. Nach dem Übergang an Baden 1806 wurde Donaueschingen 1810 für den Verlust des Regierungssitzes mit der Erhebung zur Stadt entschädigt. 1807 Amt Donaueschingen, 1810 Amt Hüfingen. 1813 Amt Donaueschingen, nach dessen stillschweigender Aufhebung 1818/19 wieder Amt Hüfingen. 1849 Bezirksamt/Landkreis Donaueschingen, 1973 Schwarzwald-Baar-Kreis. Durch einen Brand im Jahre 1908 wurden große Teile der Stadt zerstört.

Name: Burg
Datum der Ersterwähnung: 1367

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Kirche 1275 erstgenannt. Ihre Gründung, auf Reichenauer Einfluß zurückreichend, erfolgte wesentlich früher. Im Mittelalter mit Filialen Sumpfohren und Aufen. Patronatsrecht bei Kloster Reichenau bzw. Konstanz, seit 1781 bei Fürstenberg. Bis 1450 St. Lorenzkirche (14. Jahrhundert) als Pfarrkirche genutzt, danach Bau der St. Johanneskirche, die 1724/47 durch einen Neubau nach Entwürfen F.M. Kankas ersetzt wurde. Barocke Zweiturmfassade mit Zwiebelkuppeln. Wertvolle Innenausstattung. Die katholische Marienkirche, 1927/28 erbaut, ist Pfarrkirche der Nordwest-Stadt. Mit Filialen Allmendshofen und Aufen. Sebastianskapelle von 1611, nach Pestgelübde errichtet, spätgotisch. Evangelische Pfarrei mit Aasen, Grüningen, Hubertshofen, Mistelbrunn, Neudingen, Pfohren, Wolterdingen. Kirche 1912 erbaut, nach Zerstörung im 2. Weltkrieg bis 1949 wiederhergestellt.
Patrozinium: St. Lorenz
Ersterwähnung: 1450

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