Oeffingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0789 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Auf dem »Schmidener Feld« gelegen, säumen seit dem Zweiten Weltkrieg den alten Ortsteil von Oeffingen Wohnsiedlungen in den Gebieten »Talwegle« (1954), »Vord. Hessen« (1954), »Halde – Kräutle« (1971) im Nordwesten, »Lange Furche« (1965) im Norden, »Tennhofer Wegle« (1974) im Nordosten, »Hinter der Kirche« (1962) im Südosten, »Schmidener Kreuz« (1971) im Süden und »Dorfwiesen« (1969) im Westen. Außerdem entstanden im Westen und Südwesten von 1963/70 Industrieanlagen.
Historische Namensformen:
  • Vffingen 0789 [Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert]
  • Offingen 1176 [Tradition 16. Jahrhundert]
Geschichte: 789 (Kopialüberlieferung 12. Jahrhundert) Vffingen. 1176 (Tradition 16. Jahrhundert) Offingen (Personenname). 789 erhielt Kloster Lorsch eine Güterschenkung. Oeffingen war wahrscheinlich schon seit Mitte 13. Jahrhundert Allodialbesitz der Grafen von Württemberg. Lehensträger waren die von Bernhausen (1287) und die von Lichtenstein (1273ff.). 1389 wurde Oeffingen von Württemberg zusammen mit Hofen und Mühlhausen an die von Neuhausen vertauscht, von denen eine Seitenlinie seitdem in Oeffingen saß. Das Dorf zählte nunmehr zum Kanton Kocher des Schwäbischen Ritterkreises. Die von Neuhausen verkauften Oeffingen 1618 an das Domkapitel Augsburg, von dem es 1803 mit dem Domstift an Bayern kam. Erst 1810 wurde Oeffingen durch Staatsvertrag mit Bayern württembergisch. Es wurde dem Oberamt Cannstatt zugeteilt und kam 1923 zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Waiblingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ein Priester ist um 1180, Kirche und Pfarrei erstmals 1275 genannt. Auf hohes Alter der Kirche weisen die Lorscher Kirchenheiligen Basilides, Cyrinus, Nabor und Nazarius. Kirchensatz und Widumhof erwarb 1313 Kloster Adelberg von den von Lichtenstein. Das Patronat fiel durch die Reformation an Württemberg, jedoch blieb Oeffingen mit der Ortsherrschaft katholisch. 1772/75 errichtete das Augsburger Domkapitel ein Hospiz der Franziskaner-Observanten mit Kirche, das 1805 durch Bayern aufgehoben wurde. Gebäude 1835 abgebrochen. Der Hochaltar der Klosterkirche fand in der St.-Barbara-Kirche in Hofen Aufstellung. Frühere katholische Pfarrkirche, am Ostrand des alten Ortskerns erhöht gelegen. Spätgotsicher Turm und Chor, um 1457. Langhaus 1840ff. neu erbaut. In den zwei neugotischen Nebenaltären spätgotische Bildwerke der Kirchenheiligen. Hochaltar von 1873. Ölberg mit Figuren des 17. Jahrhunderts. 1944 wurde die Kirche durch Fliegerangriff schwer beschädigt. Der Kirchhof zu Oeffingen ist Ruhestätte zahlreicher bedeutender katholischer Persönlichkeiten des Stuttgarter und Ludwigsburger Hoflebens, so z.B. der Baumeister Frisoni und Leopoldo Retti. Jetzige Pfarrkirche Christus König 1968 erbaut. Evangelische Kirche und Pfarrei seit 1970.
Patrozinium: Heiligen Basilides, Cyrinus, Nabor und Nazarius.
Ersterwähnung: 1275

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