Balgheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1200

Historische Namensformen:
  • Balga 1200
  • Balgehein 1239
Geschichte: 1200 Balga, 1239 Balgehein, wohl von Personenname. Einzelne Gräber beim Ort deuten auf Ortsgründung vor 800. Die ortsadelige Familie wurde um 1200 erstmals erwähnt. Sie stand später, bis zu ihrem letzten um 1503 genannten Mitglied, im lehensrechtlichen Verhältnis zu den Grafen von Hohenberg und ab 1381 zu deren Nachfolgern, den Herzögen von Osterreich. Anfang des 15. Jahrhunderts erscheint der Ort im Besitz der Herren von Remchingen. König Ruprecht gestattete 1403 Reinhard von Remchingen und dessen Erben u.a. in Balgheim Schultheiß und Schöffen zu haben sowie ein Halsgericht zu errichten. Die Stadt Rottweil kaufte Balgheim 1420 von der Familie von Remchingen. Die übrigen Grundherrschaften im Ort, im 13. Jahrhundert Kloster Salem, dann Kloster Rottenmünster, das im 14. Jahrhundert auch die Güter der Rottweiler Johanniterkommende am Ort kaufte, waren ohne großes Gewicht. Das Schloß, zu dem der Kirchensatz mit Widemhof und Zehnt als zollern-sches Lehen gehörte, kam 1515 von Lazarus von Suntheim an Martin Klein von Ringelstein. Klein löste die zollernschen Lehen 1517 ein und verkaufte seinen gesamten Besitz 1529 an die Gut von Sulz, die 1540 wiederum alles an die Stadt Rottweil weiterverkauften. Diese verkaufte das Schloß allein 1542 an ihre Balgheimer Untertanen, von denen es 1546 an den Vogt Georg Dreyer und von diesem 1553 an die Rottweiler Patrizierfamilie Möck weiterverkauft wurde, die sich später nach Balgheim nannte und es bis Ende des 17. Jahrhunderts behielt. Seitdem teilte das Schloß die Geschicke des Ortes. Rottweil verkaufte den Ort mit Kirchensatz und allem Zubehör 1689 an die Streit von Immendingen, von denen er im Erbgang an die von Rost und später an die von Hornstein und an die Fürsten von Waldburg-Zeil-Trauchburg kam, die ihn dann an Privatleute verkauften. Balgheim gehörte 1804 mit Steuer und Niedergerichtsbarkeit der Ortsherrschaft. Der Blutbann war seit 1759 als Pfand von Österreich an die Ortsherren überlassen, während Landeshoheit und Gesetzgebungsrecht zwischen Österreich und der Ortsherrschaft strittig waren. 1806 trat Württemberg in alle landesherrlichen Rechte ein. Balgheim gehörte 1806-1938 zum Oberamt Spaichingen und ab 1938 zum Landkreis Tuttlingen.

Name: Schloß
Datum der Ersterwähnung: 1515

Ersterwähnung: 1255
Kirche und Schule: Seit 1255 ist eine Pfarrei in Balgheim nachgewiesen, deren Patronatsrecht zunächst von den Grafen von Zollern zu Lehen ging, seit dem 16. Jahrhundert als freies Eigen der Ortsherrschaft gehörte. Die der heiligen Dreifaltigkeit und der heiligen Jungfrau Maria geweihte Kirche wurde 1702-1709 gebaut, 1794 erweitert und 1738, 1740, 1742 und 1843 im Innern ausgeschmückt. Heutiges Patrozinium Maria Himmelfahrt. Die Evangelischen sind nach Spaichingen eingepfarrt.
Patrozinium: heilige Dreifaltigkeit und heilige Jungfrau Maria
Ersterwähnung: 1702 [1702-1709]

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