Böttingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0802

Historische Namensformen:
  • Potingas 0802
  • Potinga 0802
Geschichte: 802 Potingas und 885 Potinga, anläßlich von Schenkungen an das Kloster St. Gallen. Ortsname wohl von Personenname. Zahlreiche Reihengräberfunde im Ortsbereich lassen dessen Gründung in die ersten Hälfte des 6. Jahrhundertd datieren. Böttingen gehörte im Hochmittelalter zur Herrschaft Winzeln, von der es vor 1253 an das Kloster Beuron kam. Der Ort stand ab 1253 zusammen mit dem Kloster unter der Schirmvogtei der Grafen von Zollern und wurde von diesen 1303 mit der Herrschaft Mühlheim und der Vogtei an das Bistum Konstanz verpfändet. Die seit etwa 1200 genannte ortsadelige Familie wird urkundlich letztmals 1306 erwähnt, scheint aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Ort ansässig gewesen zu sein. Neben Kloster Beuron waren auch noch die Johanniterkommende Rottweil, die Heiligenpflege von Obernheim und die Herren von Zimmern begütert. Die Grafen von Zollern verkauften Böttingen 1391 mit der vom Bistum Konstanz zu Lehen gehenden Herrschaft Mühlheim als rechtes Eigen an Konrad von Weitingen, von dessen Neffen Ort und Herrschaft 1409 durch Kauf an die Familie von Enzberg gelangte. Diese nahm den Ort 1516 von Österreich zu Lehen. Nach einem Vergleich zwischen König Ferdinand als Graf von Hohenberg und der Familie von Enzberg 1544 sollte letzterer das hohe Gericht im Dorfetter sowie in dessen Bann das Niedergericht zustehen. Die hohe Obrigkeit außerhalb des Etters dagegen war hohenbergisch. Aber noch 1804 waren die Landeshoheit und das Gesetzgebungsrecht zwischen Österreich und der Familie von Enzberg strittig, während Steuer- und Wehrhoheit reichsritterschaftlich, Forst und große und kleine Jagdbarkeit österreichisch und das Niedergericht enzbergisch waren. 1805 kam Böttingen unter württembergische Staatshoheit. Zunächst Oberamt Tuttlingen, seit 1810 Oberamt Spaichingen, seit 1938 Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ein Pleban an der St. Martin und St. Katharina, ursprünglich aber wohl nur ersterem geweihten Pfarrkirche ist 1275 bezeugt. Der Kirchensatz ging von den Grafen von Lupfen zu Lehen und befand sich 1437 erstmals urkundlich belegbar in der Hand der Familie von Balgheim, von der er 1503 an die Familie vom Stein gelangte, die ihn 1536 an die von Enzberg verkauften. Die Kirche wurde 1743/47 neu erbaut und 1868 im Innern neu gestaltet, 1966 erneuert. Die Evangelischen sind nach Rietheim eingepfarrt.
Patrozinium: St. Martin und St. Katharina
Ersterwähnung: 1275

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