Egesheim - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0770

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die Gemarkung erstreckt sich beiderseits der Unteren Bära im Bereich des Großen Heubergs. Hangfuß und Talsohle des sich bei Egesheim infolge einmündender Seitentälchen verbreiternden Bäratals werden weitgehend als Wiesen- und Ackerland genutzt. Mit einer im Oberhang bewaldeten, felsenreichen Steilstufe erhebt sich die im oberen Weißjura ausgebildete Albhochfläche. Die geschichteten Kalke des unteren Weißjuras verursachen zum Teil schmale Hangleisten. Kleines, langgestrecktes Dorf entlang Unterer Bära und Anhauserbach mit unregelmäßig leiterförmigem Straßennetz. Neubauten im Norden und Westen.
Historische Namensformen:
  • Aginesheim 0770
Geschichte: 770 Aginesheim, zum Personenname Egino, anläßlich einer Schenkung an das Kloster St. Gallen erstmals genannt. König Arnulf schenkte 890 seine Güter am Ort seinem Vasallen Egino, die aber später ebenfalls an St. Gallen gelangten. Auch das Kloster Reichenau scheint in früher Zeit Besitz in Egesheim erworben zu haben. Eine Ministerialenfamilie wurde 1193-1305 genannt. Egesheim gehörte weitgehend zur oberen Grafscht Hohenberg, doch ist auch Besitz der Grafen von Zollern und von Werdenberg sowie des Klosters Beuron nachzuweisen. Graf Rudolf von Hohenberg nahm Egesheim zusammen mit Fridingen und anderen Orten 1372 von Böhmen zu Lehen, doch ging es 1381 mit der Grafscht Hohenberg an Österreich über. 1805 fiel Egesheim an Württemberg und gehörte von 1806-1938 zum Oberamt Spaichingen, seitdem zum Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: An der Pfarrkirche ist 1275 ein Kirchrektor nachgewiesen. Der Kirchensatz wurde mit allem Zubehör 1345 von den Grafen von Hohenberg als Erbe beansprucht, fiel aber durch Richterspruch an die Herren von Werenwag. 1347 befand sich der Kirchensatz im Besitz der Herren von Schilteck, die ihn 1412 an Kloster Beuron schenkten, mit dessen Säkularisation er an Hohenzollern-Sigmaringen gelangte, das das Patronatsrecht 1813 an Württemberg abtrat. Die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau ist in der Anlage gotisch, wurde aber 1758/62 im Innern im Rokokostil erneuert, 1976 renoviert. Die katholische Pfarrei umschließt neben Egesheim auch das Expositurvikariat St. Agatha in Königsheim. Die Loretokapelle wurde als Nachfolgerin einer älteren Kapelle 1747 errichtet. 1301 bestand eine wohl nicht lange zuvor auf Besitz der Abtei Reichenau gegründete Frauenklause, die nach der Entfernung aller Beginen 1529 von König Ferdinand an Kloster Rohrhalden bei Rottenburg gegeben wurde. Der Besitz der Klause kam 1544 an Hans Schwaiger, Obervogt der Herrschaft Hohenberg, von diesem 1571 an die Ifflinger, die ihn 1587 an Kloster Beuron weiterverkauften. Die Evangelischen sind nach Wehingen eingepfarrt.
Patrozinium: Unserer Lieben Frau

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