Fridingen an der Donau - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0850

Historische Namensformen:
  • Fridingun 0850
Geschichte: 850 Fridingun, von Personenname, anläßlich einer Schenkung an das Kloster St. Gallen. Reihengräber der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts beim Ort. Zwischen 1089 und dem 16. Jahrhundert erscheint eine Familie von Fridlingen, die anfangs sogar als edelfrei bezeichnet wurde. Seit dem 15. Jahrhundert war die Familie nicht mehr am Ort wohnhaft. Fridlingen hatte sich ursprünglich im Besitz der Bertholde befunden, von denen es an die Grafen von Zollern und von diesen an die Grafen von Hohenberg weitervererbt wurde. Neben den Grafen von Hohenberg werden die Familie von Ow und Kloster Heiligkreuztal mit Besitz am Ort genannt. Die Grafen von Hohenberg gründeten um 1300 die Stadt Fridlingen Graf Rudolf von Hohenberg nahm diese 1372 von Böhmen zu Lehen, verkaufte sie aber 1381 mit der Herrschaft Hohenberg an Österreich. Österreich verpfändete Fridlingen 1393 an die Pfuser in Rottweil und später an die Herren von Balgheim, die ihre Pfandschaft bis zum Ende des 15. Jahrhunderts behielten. Die zur oberen Grafschaft Hohenberg gehörige Stadt war bis 1688 Sitz des Obervogteiamtes, danach eines Amtmannes unter der Obervogtei Spaichingen. Eine möglicherweise ursprünglich von den Herren von Fridlingen stammende Burg, später Schloß, erscheint im 15. Jahrhundert als österreichisches Lehen der Herren von Balgheim, dann von Stain und war seit 1536 im Besitz der Familie Iflinger, die es 1793 verkaufte. Die Ringmauern wurden abgebrochen, ein Teil des Schlosses von der Gemeinde als Armenhaus verwendet. Die ursprüngliche Stadtanlage war annähernd ein Rechteck mit je einem Tor an der Nord- und West-Seite; beide 1840 abgebrochen. Im 30jährigen Krieg wurde Fridlingen fast vollständig zerstört, in den Kriegen des 18. Jahrhundert wiederholt erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Stadt fiel 1806 an Württemberg und gehörte zuerst zum Oberamt Spaichingen, ab 1807 zum Oberamt/Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 0850
Kirche und Schule: Die Kirche am Ort bestand bereits 850. Ein Pleban und ein Vikar 1275 erwähnt. Die St. Martin geweihte Stadtpfarrkirche wurde 1851-1853 neu gebaut, 1953 renoviert. Die Evangelischen waren im 19. Jahrhundert nach Neuhausen ob Eck eingepfarrt, heute nach Mühlheim. Die Katholiken der Ortsteile Bronnen mit Schloßhof und Jägerhaus gehören zur Pfarrei Beuron (Landkreis und Verwaltungsraum Sigmaringen). St. Anna-Kapelle auf dem rechten Donauufer an der Straße nach Mühlheim mit gotischen Bauelementen, wahrscheinlich um die Mitte des 18. Jahrhundert umgebaut. Noch um 1500 waren Bärenthal und Kolbingen Filialgemeinden von Fridlingen.
Patrozinium: St. Martin
Ersterwähnung: 1851 [1851-1853]

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