Geisingen 

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Status: Stadt
Homepage: http://www.geisingen.de
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Einwohner: 6028
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 82.0
Max. Höhe ü. NN (m): 911.46
Min. Höhe ü. NN (m): 657.44
PLZ: 78187

Die Stadt, der Fläche nach drittgrößte Kommune des Landkreises Tuttlingen, nimmt dessen äußerste Südwestecke ein. Dort greift sie mit ihren vier 1972 und 1974 eingemeindeten Stadtteilen vom südöstlichen Rand der Baarhochmulde auf die Schwäbische Alb und hier über Baaralb und Donau nach Süden auf die Hegaualb aus. Ihr Höhenmaximum erreicht sie mit 911 m über NN nahe der nördlichen Spitze des Stadtgebiets (Öfinger Hau) an der zum Baarvorland gerichteten, westlichen Abbruchkante eines mächtigen Weißjurariedels (Albtrauf) der Baaralb. Dieser Riedel schiebt sich bis zum Aitrachtal vor, welches ihn nach Süden zu von der Randen-Höwenegg-Hochfläche, einem zur Hegaualb zählenden Rest der Flächenalb, trennt. Der Riedel selbst wird zerschnitten von dem aus der Baar hereinziehenden Durchbruchstal der Donau. Dort findet sich auch das Höheminimum (659 m). Das nordwestliche Stadtgebiet bauen vor dem Albtrauf die Braunjurahügel der Baar auf, die mit ihrem Jahrhunderte alten Eichenbestand ebenso unter Naturschutz stehen (Naturschutzgebiet Unterhölzer Wald) wie weiter nördlich der gesamte Albtrauf (Naturschutzgebiet "Albtrauf Baar"). Vor dem Albtrauf am Donaudurchbruch ragt mit dem von einer Burgruine bekrönten Wartenberg (851 m) der nördlichste Vulkankegel des Hegau auf. Die Kernstadt liegt im Donautal östlich der Kötachmündung. Deutlich hebt sich die kleine, wohlsanierte Altstadt heraus (erste Stadterhebung vor 1318), von der aus die Entwicklung anfangs stark nach Osten und Norden, ab 1990 nach Süden bzw., mit einem Industrie- und Gewerbegebiet, nach Westen gerichtet war. Ein weiteres, größeres mit direktem Autobahnanschluss entsteht auf dem Gelände des einstigen Zementwerks im Osten (Danuvia81). Das gut ausgestattete Unterzentrum profitiert von der günstigen Verkehrslage am Schnittpunkt der Bodenseeautobahn A81, die die Kernstadt quert, mit der das Donautal nutzende B311 nach Tuttlingen. Zudem wird die Kernstadt von der Donautal- und (schwächer) der Schwarzwaldbahn bedient. Die Kernstadt fiel 1806 an Baden kam zu den Ämtern Hüfingen (1807) und Möhringen (1844), dann zum Bezirksamt bzw. (1936) Landkreis Donaueschingen und 1973 zum Landkreis Tuttlingen.

Mit den Albvorbergen im Bereich der Baar und den Hochflächen der Alb hat das ausgedehnte Stadtgebiet an zwei naturräumlichen Einheiten Anteil. Im Nordwesten greifen in einer Stufenrandbucht die Braunjuraschichten der Vorberge beiderseits der Donau in den Albkörper ein. Den über 800 m hohen Wartenberg zwischen Donau und der von Nordwesten zufließenden Kötach bewahren Basaltdecken vor der Abtragung. Die Vorberglandschaft wird überwiegend von Opalinustonen aufgebaut. Jüngere und höher liegende Braun juraschichten sind nur am Albanstieg und am Hang des Wartenbergs zu finden. Teile zweier isolierter Bergstöcke der Baaralb rahmen die Randbucht ein. Ihre über 200 m über der Donau-Talsohle liegenden bewaldeten Hochflächen werden hauptsächlich von den unteren Weißjuraschichten gebildet. Ostlich der von Südwesten zur Donau fließenden Aitrach, deren weites und geräumiges Tal ebenso wie das der Donau als Leitlinie der Besiedlung dient, hat das Stadtgebiet an der Hegaualb Anteil, die eine undurchlässige Juranagelfluh-Deckschicht und infolgedessen wenig Karsterscheinungen aufweist. Die wegen der kalkreichen Lehmböden weithin als Ackerland genutzte Hochfläche wird von mehreren Seitenbächen in einzelne Riedel zerlegt, während westlich der Aitrach nur kurze Trockentalkerben einmünden.

Wappen von Geisingen

In gespaltenem Schild vorn in Silber ein linksgewendeter roter Löwe, hinten in Gold (Gelb) ein blau bewehrter und blau bezungter roter Adler.

Beschreibung Wappen

Das älteste Siegel der Stadt Geisingen hängt an einer Urkunde vom Jahr 1324 und zeigt in zwei Schilden den wartenbergischen Löwen und das Wappen der Grafen von Fürstenberg. Es wurde kurz nach dem Übergang Geisingens aus der Hand der Herren von Wartenberg, die die Stadt in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet hatten, an Fürstenberg (1318) geschaffen. In späteren Siegeln ist der Löwe im vorderen Schild gemäß der heraldischen Courtoisie nach innen gewendet. In den Siegeln des 19. Jahrhunderts erscheint zunächst allein ein linksgewendeter Löwe ohne Schild, später sind beide Figuren in einem gespaltenen Schild vereinigt, wobei jetzt das fürstenbergische Wolkenfeh weggelassen wird. 1903 wurden die Farben für das nach dem Vorbild der Siegel geschaffene Wappen festgelegt. Über drei der vier zwischen 1972 und 1974 in die Stadt eingemeindeten Orte übten ebenfalls die Wartenberger und Fürstenberger zeitweise die Herrschaft aus.

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