Hausen ob Verena - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1095 [1090 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]

Historische Namensformen:
  • Husen 1090 [1090 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert)]
  • Husen apud Kalphen 1275
  • Husen uffen Frinun 1322
  • Uffhusen 1353
  • Husen off Frene 1403
Geschichte: 1090 (Корialüberlieferung 17. Jahrhundert) Husen, 1275 Husen apud Kalphen, 1322 Husen uffen Frinun, 1353 Uffhusen, 1403 Husen off Frene. Ortsname wohl von der Verenamühle auf Gemarkung Spaichingen. Der Ort gehörte stets zur Burg und Herrschaft Hohenkarpfen. Diese waren Reichslehen und befanden sich zuerst im Besitz der Hochadelsfamilie von Karpfen, die ca. 1050-1234 genannt ist, um 1300 der Grafen von Lupfen, um 1350 im Besitz der Herren von Blumberg, von denen sie 1382 an das Kloster St. Georgen verkauft wurden. In den folgenden Jahren hatte Württemberg - vielleicht durch seine Vogtei über das Kloster St. Georgen - Rechte an Burg und Herrschaft. Von diesem trugen sie die Herren von Remchingen zu Lehen, denen 1403 König Ruprecht erlaubte, in Hausen Schultheiß, Schöffen und ein Halsgericht zu haben. Als die Burg zu Räubereien mißbraucht wurde, zog König Sigmund Burg und Herrschaft ein und belehnte 1422 Heinrich von Blumberg damit, im Dorf und auf seinen Gütern in Hausen Gericht zu halten. Neben den Herren von Blumberg hatten seit vor 1413 auch die Herren von Emershofen Rechte an Burg und Herrschaft, die sie später durch Kauf der blumbergischen Besitzungen noch erweiterten. Württemberg kaufte 1444 den Ort mit Burg und Herrschaft Hohenkarpfen mit allen Rechten, und der Ort teilte in Zukunft das Schicksal von Karpfen. Das Hochgericht blieb auch nach dem Verkauf der Herrschaft an die Familie Wiederhold im 17. Jahrhundert in württembergischem Besitz. In Hausen waren neben der Herrschaft noch seit 1322 das Kloster Rottenmünster, die Kirchenpflege Rottweil, das Landkapitel Wurmlingen, die Pfarrei Weilheim und die Stiftungspflege Seitingen begütert. Der Ort gehörte zum Stabsamt Hohenkarpfen im Oberamt Tuttlingen bis 1806, 1806-1810 zum Oberamt Spaichingen, 1810-1938 zum Oberamt, ab 1938 Landkreis Tuttlingen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: An der Pfarrkirche ist 1275 ein Pfarrektor nachgewiesen. Die Pfarrei wurde später mit der Pfarrei Gunningen zusammengefaßt. Das Patronat gehörte dabei der Herrschaft Karpfen im Wechsel mit Kloster St. Georgen. Die Verbindung mit der Pfarrei Gunningen wurde bei der Reformation der Pfarrei Hausen 1536 aufgehoben und seitdem bis 1846 Rietheim von Hausen aus versehen. Die ursprünglich gotische Pfarrkirche St. Stephanus wurde im 18. Jahrhundert umgebaut. Zum Sprengel der evangelischen Pfarrei gehören auch die Gemeinden Gunningen und Seitingen-Oberflacht. Die Katholiken sind nach Spaichingen eingepfarrt.
Patrozinium: St. Stephanus

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