Hohenkarpfen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Hausen ob Verena
Ersterwähnung: 1050 [zwischen ca. 1050 und 1234 genannt]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Hof.
Geschichte: Die Burg befand sich mit der dazugehörigen Herrschaft als Reichslehen zuerst im Besitz der gleichnamigen Hochadelsfamilie, die zwischen ca. 1050 und 1234 genannt ist. Ihr folgten um 1300 die Grafen von Lupfen und 1350 die Herren von Blumberg, die 1382 die Burg an das Kloster St. Georgen verkauften. Die vermutlich daraus resultierenden Rechte Württembergs an der Burg waren vor 1403 durch Belehnung an die Herren von Remchingen weitergegeben worden. Seit vor 1413 besaßen, wohl infolge der 1410 genannten Ganerbschaft, die Herren von Emershofen Teile von Burg und Herrschaft. Nach dem Mißbrauch der Burg als Raubrittersitz wurde sie von König Sigmund als Lehen eingezogen und 1422 an Heinrich von Blumberg neuverliehen. Die Rechte der Familie von Emershofen blieben dabei anscheinend unangetastet. Vor 1444 erwarb sie auch noch die Rechte der Familie von Blumberg hinzu. Stefan von Emershofen verkaufte 1444 Burg und Herrschaft mit allem Zubehör an Württemberg. Hans Wirtemberger, der natürliche Sohn Graf Eberhards von Württemberg, wurde 1491 von seinem Vater mit der Burg, den Dörfern Hausen ob Verena und Rietheim und einigen anderen Gütern belehnt. Damit begründete er die neue Familie von Karpfen, die bis zu ihrem Erlöschen im Mannesstamm 1663 im Besitz der württembergischen Lehen blieb, zu denen sie noch weitere Güter hinzuerwarb. Die Burg war 1634 abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut. Während die Lehen der Familie 1663 an Württemberg heimfielen, gelangte der Allodialbesitz durch die Schwester des letzten Herrn von Karpfen an die Familie Konrad Wiederholds. Diese kaufte wenig später auch die ehemals karpfischen Lehen, so u.a. 1686 das Schloßgut und den Burgstall. 1844 wurde die Domäne Hohenkarpfen mit bisher eigener Gemarkung der Gemeinde Hausen ob Verena angegliedert, 1877/78 zum Teil stückweise an Hausener Einwohner verkauft, der Rest mit den Geländen zu einem Hofgut zusammengefaßt.

Name: Burg
Datum der Ersterwähnung: 1050 [zwischen ca. 1050 und 1234 genannt]
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