Eigeltingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0764 [um 764]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Dicht bebautes Haufendorf in flacher Talmuldenlage mit ausgedehntem Neubaugebiet im Westen in sanfter Hanglage.
Historische Namensformen:
  • Aighceldinca 0764 [um 764]
  • Eigoltingen 0799 [799 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert)]
  • Eicoltinga 0946
Geschichte: Um 764 Aighceldinca, um 799 (Корialüberlieferung 15. Jahrhundert) Eigoltingen, 946 Eicoltinga, von Personenname Eicolt/Eigolt. Früher Grundbesitz des Klosters St. Gallen, später des Klosters Reichenau. Herren von Eigeltingen 1191 bis um 1303 Reichenauer Ministerialen. Frühmittelalterliche Wallanlage auf dem »Großen Felsen«. Heutiges Schloß (»Hegi«) aus dem 16. Jahrhundert, vielfach umgebaut und verkleinert, Schloßkapelle 1592 erbaut, im 19. Jahrhundert abgerissen. Ortsherrschaft gehörte Kloster Reichenau, 1356 an Graf Mangolt von Nellenburg verkauft oder verpfändet. Eigeltingen gehörte seit wenigstens 1331 zum oberen Burglehen der Herrschaft Langenstein, erscheint dann zwischen 1402 und 1457 als allodiale Herrschaft der Grafen von Nellenburg. Durch Verkauf ging Eigeltingen 1457 an Konrad von Tengen-Nellenburg, an Heinrich von Randegg d. Ä. sowie Burkhart und Wolfgang von Jungingen, deren Anteile Randegg 1473 erwarb. Von dessen Erben kam Eigeltingen 1501 an Joh. Jakob von Bodman, 1510 durch Erbschaft an Pankraz von Stoffeln, 1571 durch Heirat an Johann Jakob Vogt von Summerau und Praßberg und 1595 durch Verkauf erneut an die Herrschaft Langenstein, bei welcher Grundherrschaft und Niedergericht bis 1806 verblieben sind. Sämtliche sonstigen Hoheitsrechte, ausgenommen die der Ritterschaft zustehende Steuer, bei der Landgrafschaft Nellenburg. Landgericht 1374/85 erwähnt, später nach Stockach verlegt. Der Ort kam 1806 an Württemberg, 1810 an Baden, gehörte 1810/1972 zum Bezirksamt/Landkreis Stockach. Dauenberg, Dornsberg und Propsthof 1925 eingemeindet.

Ersterwähnung: 1181
Kirche und Schule: Pfarrei ab 1181 nachweisbar. Das Patronat hatte Kloster Reichenau, dem die Kirche 1466 inkorporiert wurde, seit 1540 der Konstanzer Bischof. Filialen Nenzingen, Orsingen, Mahlspüren i. H., Rorgenwies 1360/70 genannt. St. Mauritius-Kirche 1836/39 als Hallenkirche erbaut. Kapellen bei der Lochmühle und in Homberg. Evangelische zur Pfarrei Stockach.

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