Gailingen am Hochrhein - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1087 [vielleicht 1087]

Historische Namensformen:
  • Gielingen 1087 [vielleicht 1087]
  • Geilingen 1166
Geschichte: Vielleicht 1087 Gielingen, 1166 Geilingen, von Personenname Geilo. Alte Siedlung mit den zwei Ortskernen Ober- und Unterdorf, die anscheinend noch im 14. Jahrhundert nicht zusammengewachsen waren. Früher Grundbesitz der Grafen von Kyburg (alemannisches Herzogsgut?), des Klosters Reichenau (Obergailingen) und des Graf Kuno »von Öhningen« (Aufhofen). Burganlage unbestimmter Zeitstellung am Rauhenberg, nur Mauerreste. Gailingen gehörte den Grafen von Kyburg, kam 1264 an Habsburg und dessen Amt Diessenhofen. Später nur Blutbann der Landgrafschaft Nellenburg. Steuerrecht bei der Reichsritterschaft, Niedergericht bei den Herren von Randegg bis 1518, 1/3 kam um 1439 an die Truchsessen von Diessenhofen und von diesen über verschiedene Schaffhauser Bürger 1540 an die Stadt Schaffhausen bis 1798. Der Randegger Anteil kam nach 1518 an eine Erbengemeinschaft, 1556 und 1559 an die Familie von Schellenberg, nach 1609 an die von Reinach, im 18. Jahrhundert an die von Liebenfels (Grundherrschaft bis 1826/29). Schloß erbaut 1750/60, wohl an Stelle von Vorgängerbauten. Dreigeschossiger Bau auf hohem Kellersockel mit Walmdach und dreiachsiger Eingangsseite im Süden. Gailingen kam 1806 an Baden, gehörte 1807-1809 zum Amt Blumenfeld, bis 1872 zum Вezirksamt Radolfzell, seither zum Bezirksamt/Landkreis Konstanz.

Ersterwähnung: 1360 [1360/70]
Kirche und Schule: Pfarrkirche 1360/70, Patron St. Dyonisius und Gefährten 1420, 1484 wird Unserer Lieben Frau genannt. Patronat bei Habsburg, seit 1400 Kloster Allerheiligen, dem die Kirche im 15. Jahrhundert inkorporiert wurde. Seit der Reformation Nomination durch die Ortsherrschaft. Neue Kirche 1908/10 gebaut. Sprengel: Buch und Dörflingen bis zur Reformation, Gottmadingen bis 1604, Randegg, Obergailingen und das Leprosenhaus in Diessenhofen, seit der Reformation auch Büsingen. Evangelische im 19. Jahrhundert, besitzen seit 1958 eine eigene Kirche. Zuständige Pfarrei Büsingen seit 1951. Judengemeinde begann mit Ansiedlung um 1674, Ende durch Deportation 1940. Rabbiner 1825, Synagoge 1836 eingeweiht, 1938 verbrannt. Sitz eines Bezirksrabbinates bis 1925, eigener Friedhof.
Patrozinium: St. Dyonisius und Gefährten
Ersterwähnung: 1420

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)