Randegg - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1214

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Langgestrecktes, den Hang hinaufziehendes Haufendorf südlich der Biber. Am oberen Ende der den Hang erklimmenden Siedlungsachse wuchtiger dreigeschossiger Schloßbau mit runden Ecktürmen. Im Süden in sanfter Hang- und ebener Terrassenlage Neubaugebiet.
Historische Namensformen:
  • Castrum Randec 1214
Geschichte: 1214 Castrum Randec (= Eck des Randen). Späte Rodungssiedlung wohl im Anschluß an die Burg. Grundbesitz des Klosters Allerheiligen. Herren von Randegg, 1214 bis 1553, möglicherweise zunächst edelfrei, später niederadelig. Lehensleute der Grafen von Bregenz, der Klöster Reichenau und St. Gallen, der Herren von Hewen und der Habsburger. Burg 1214 im Besitz der Ortsherrschaft mit Öffnungsrecht für Österreich. 1499 und 1639 zerstört. Fast quadratischer, dreigeschossiger Bau im wesentlichen des 16. Jahrhunderts, drei große, von Zeltdächern abgeschlossene Rundtürme an den Ecken und Treppenturm an der Ostgiebelseite. Niedergericht bei den Herren von Randegg als Ortsherren, nach 1520 Erbengemeinschaft, 1556 und 1559 an die Herren von Schellenberg verkauft, diese 1609 durch die Vintler von Platsch beerbt. Um 1615 im Besitz des Ulrich Spät von Zwiefalten, Kauf versuche der Stadt Schaffhausen scheiterten am Religionsvorbehalt. Später in adeliger Hand, zuletzt der Familie von Deuring, 1737-1755 im Pfandbesitz des Klosters Beuron. Blutgericht bei der Landgfscht Nellenburg, Steuer an die Ritterschaftskasse. Randegg kam 1806 an Württemberg, Oberamt Rottweil, 1810 an Baden, Bezirksamt Radolfzell bis 1872, dann Bezirksamt/Landkreis Konstanz. Eingemeindung von Murbach 1934.

Name: Burg
Datum der Ersterwähnung: 1214

Ersterwähnung: 1285
Kirche und Schule: Kapelle 1285, Patronin Ottilia 1328 erwähnt. Filiale von Gailingen bis zur Errichtung der Pfarrei 1663. Zum Sprengel gehörte bis Anfang des 19. Jahrhunderts Buch (Kanton Schaffhausen). Das Patronat stand der Ortsherrschaft zu. Wallfahrt seit 1415. Einschiffige, um 1505 erbaute, spätgotische Kirche mit quadratischem Turm über dem Altarraum (um 1450). Für die Evangelischen seit dem 19. Jahrhundert Pfarrei Gottmadingen zuständig. Judengemeinde nach 1666 bis 1940/42. Gehörte bis 1925 zum Bezirksrabbinat Gailingen, dann Konstanz. Ortsrabbiner vor 1800, wieder 1929, Schule 1737, Synagoge 1845 neu erbaut, 1938 verbrannt, heute Gedenkstätte.
Patrozinium: Ottilia
Ersterwähnung: 1328

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