Dettingen - Altgemeinde~Teilort 

Regionalauswahl:
Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0811 [811 (Fälschung 12. Jahrhundert)]

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Im alten Siedlungskern langgestrecktes Dorf auf dem Bodanrück zwischen zwei Drumlins. Siedlungserweiterungen mit ausgedehnten Neubaugebieten im Westen und Nordwesten sowie im Süden.
Historische Namensformen:
  • Tettingen 0811 [811 (Fälschung 12. Jahrhundert)]
  • Tettinga 0839
Geschichte: 811 (Fälschung 12. Jahrhundert) Tettingen, 839 Tettinga, von Personenname Tetto. Wahrscheinlich Siedlung der ältesten Schicht. Dettingen gehörte im 8. Jahrhundert zum Fiskus Bodman, war also vermutlich alemannisches Herzogsgut gewesen, und kam 839 durch Schenkung Ludwigs des Frommen an das Kloster Reichenau. Herren von Dettingen erscheinen von 1139/66 bis 1438 als Reichenauer Ministerialen. Die Burgen Altdettingen und Neudettingen waren wohl von ihnen angelegt. Altdettingen, im 12. Jahrhundert erbaut, 1357 erwähnt, 1368 Burgstall, bis zum 15. Jahrhundert endgültig abgegangen. Ehemalige Turmhügelburg, geringe Mauerreste, umgeben von Trockengraben, erhalten. Neudettingen, im 13. Jahrhundert erbaut, 1340 erwähnt, bestand noch 1365. Möglicherweise Sitz der kurzlebigen Deutschordenskommende Dettingen, nach 1398 nicht mehr genannt. Seit dem 15. Jahrhundert erhob die Landgrafschaft Nellenburg Ansprüche, die sie bis zum 18. Jahrhundert durchgesetzt hatte. Das Hochgericht gehörte seit 839 Reichenau, im 18. Jahrhundert hatte es Mainau als Pfand inne. Das Niedergericht kam von den Herren von Dettingen durch Verkauf 1362 und 1372 an die Deutschordenskommende Mainau, Dettingen gehörte seit dem 16. Jahrhundert zu deren unteren Gerichten. Nach dem Übergang an Baden 1805 dem Amt Konstanz zugeteilt, mit dem Dettingen 1939 an den gleichnamigen Landkreis kam.

Name: Altdettingen; Neudettingen
Datum der Ersterwähnung: 1340

Ersterwähnung: 1303
Kirche und Schule: Die Kirche wird 1303, die Patronin St. Verena 1487 erwähnt. Filiale von Dingelsdorf, 1740 zur Pfarrei erhoben. Den Pfarrsatz hatte die Kommende Mainau, nach 1805/06 der badische Großherzog. Das spätgotische Kirchengebäude wurde 1779 vermutlich durch F. A. Bagnato barock umgestaltet. Erhalten ist der quadratische, im Unterbau wohl spätgotischer Westturm. Kapelle St. Katharina im Dettinger Wald, 1311 erwähnt, wohl Einsiedelei im 14. Jahrhundert, im 15. Jahrhundert schon abgegangen. Evangelische seit Anfang des 20. Jahrhunderts, gehören zur Pfarrei Allensbach.
Patrozinium: St. Verena
Ersterwähnung: 1487

Suche
Durchschnitt (0 Stimmen)