Wangen - Altgemeinde~Teilort
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Typauswahl: | Ortsteil – Historisches Ortslexikon |
Typ: | Teilort |
Ersterwähnung: | 1155 |
Ortsgeschichte
Ortslage und Siedlung (bis 1970): | Siedlung mit unregelmäßigem Grundriß auf dem Schwemmkegel des Tobelbachs. Den südlichen Siedlungskern bildet das dicht bebaute Haufendorf des bis an das Seeufer reichenden Unterdorfes. Das nördlich gelegene Oberdorf stellt einen zweiten haufendorfartigen Siedlungsschwerpunkt mit anschließendem Neubaugebiet in Südhanglage dar. |
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Historische Namensformen: |
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Geschichte: | 1155 Wangen, von althochdeutsch wane, Feld. Ein Einzelgrabfund läßt trotz des auf hochmittelalterliche Entstehung deutenden Ortsname frühe Besiedlung vermuten. Alter Grundbesitz der Klöster Schienen und Öhningen, also wohl ehemaliges alemannisches Herzogsgut. Wangen gehörte zur Grundausstattung des um 800 gegründeten Kloster Schienen und kam mit diesem um 900 an Kloster Reichenau. Herren von Wangen erscheinen im 13. Jahrhundert als Reichenauer Ministerialen. Adelssitz durch Flurname Burghalden und Etzleburg (1602 Helzlenburg) erschlossen. Schloß im Ort 1441 zerstört. Letzter Bau, Rest einer Wasserburg, nach 1854 abgebrochen. Niedergericht durch Reichenauer Ministerialen versehen, vor dem 15. Jahrhundert vermutlich durch die Herren von Wangen, dann die Herren von Schienen, seit dem 15. Jahrhundert die Herren von Ulm bzw. die Inhaber der Herrschaft Marbach. Blutbann bei der Landgrafschaft Nellenburg, Steuer an die Ritterschaft. Anfall an Baden 1806, gehörte 1807-1810 zum Amt Konstanz, 1810-1872 zum Bezirksamt Radolfzell, seither zum Bezirksamt/Landkreis Konstanz. |
Kirche und Religion
Ersterwähnung: | 1215 |
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Kirche und Schule: | Pfarrei 1215 genannt, Patron St. Pankratius. Dem Kloster Schienen zu unbekannter Zeit inkorporiert. Kirche aus dem 15. Jahrhundert um 1500 umgebaut, 1969 erweitert. Enthält Grabmal des Hans Kaspar von Ulm († 1610) nach Entwurf von Hans Morinck. Evangelische seit Anfang des 20. Jahrhunderts, unterstehen der Pfarrei Gaienhofen. Judengemeinde vom 17. Jahrhundert bis 1940, gehörte bis 1825 zum Bezirksrabbinat Gailingen, dann Konstanz. Synagoge 1759 erbaut, Neubau 1825/26, 1938 zerstört. Eigener Friedhof seit 1827. |
Patrozinium: | St. Pankratius |
Ersterwähnung: | 1215 |