Radolfzell am Bodensee 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Große Kreisstadt
Homepage: http://www.radolfzell.de
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Einwohner: 30109
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 514.0
Max. Höhe ü. NN (m): 678.99
Min. Höhe ü. NN (m): 390.91
PLZ: 78315

Die Stadt Radolfzell liegt im Süden des Landkreises Konstanz an dem als Zeller See bezeichneten Teil des Bodensees. Das ausgedehnte Stadtgebiet erstreckt sich im westlichen Bodenseebecken zwischen dem westlichen Bodanrück und den Ufern des Zeller Sees und des nordöstlich davon liegenden Gnadensees. Zwischen beiden Seeteilen liegt die Halbinsel Mettnau. Naturräumlich gehört der gesamte Bereich zur übergeordneten Einheit des Hegau. Der höchste Punkt liegt auf dem Bodanrück auf 678,99 m, der tiefste Punkt auf 390,91 m am Seeufer. Das Stadtgebiet hat Anteile an den Naturschutzgebieten Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen, Buchenseen (Güttinger Seen), Durchenbergried, Halbinsel Mettnau, Litzelsee, Mindelsee, Obere Öschle, Radolfzeller Aachmündung, Radolfzeller Aachried und Ziegeleiweiher Rickelshausen. Die Stadt Radolfzell kam 1806 zunächst an Württemberg, ging aber 1810 im Tausch an Baden über. Bis 1872 war sie Amtssitz, danach kam sie zum Bezirksamt Konstanz, aus dem 1939 der gleichnamige Landkreis entstand. 1975 wurde Radolfzell zur Großen Kreisstadt erhoben. Die Stadt erfüllt Funktionen als Mittelzentrum für den umgebenden Raum. Die auf der Halbinsel Mettnau bestehenden Kureinrichtungen haben der Stadt außerdem Bedeutung als Kurort am Bodensee eingetragen. Kern der Stadt ist die ehemals ummauerte und dicht bebaute mittelalterliche Altstadt, die nach 1945 durch neue Siedlungsgebiete eine bedeutende Vergrößerung erfahren hat. Zunächst wurden großflächige Neubauten im Westen, Norden und Osten sowie im Südosten bis auf die Mettnau erschlossen. In den 1970er Jahren begann der Ausbau weiterer Siedlungsflächen im Osten, der zugleich eine Arrondierung bestehender Siedlungen bewirkte. Auf dem Gelände der 1977 aufgegebenen französischen Kaserne entstand entstand ein Teil des Gewerbegebietes Nord. Mit dem Beginn der 1980er Jahre folgte die Erschließung weiterer Industrie- und Gewerbeflächen am Westrand der Stadt. Radolfzell ist regionaler Eisenbahnknotenpunkt, an dem die Schwarzwaldbahn Offenburg-Konstanz, der Nahverkehrszug Seehas und die Bodenseegürtelbahn zusammentreffen. Der ÖPNV erfolgt durch Buslinien der Stadtwerke Radolfzell und des Verkehrsverbundes Hegau-Bodensee. Darüberhinaus bestehen Schiffsverbindungen. Über die B33 und die B34 besteht Anschluss an das Fernstraßennetz.

Das ausgedehnte Stadtgebiet liegt im westlichen Bodenseebecken und erstreckt sich von den Ufern des Zeller und des Gnadensees, die von der aus würmeiszeitlichem Grundmoränenmaterial, Beckentonen und Seekreide aufgebauten Halbinsel Mettnau geschieden werden, über die aus Seekreide und Beckentonen gebildete Niederungszone mit der Mündung der Radolfzeller Aach bis in das Molasse-Hügelland des westlichen Bodanrücks. Dieses über 600 m Null-Niveau aufragende, stark bewaldete Hügelland, dessen Untergrund aus Unterer Süßwassermolasse und Oberer Mee-resmolasse besonders auf den Gemarkungen Möggingen, Güttingen und Stahringen aufgeschlossen ist, ist an der Oberfläche weitgehend eiszeitlich geprägt. Grundmoränenmaterial mit Drumlin-Rücken, Schmelzwasserrinnen, in denen sich teilweise Seen bildeten, das Gletscherzungenbecken des Mindelsees und Endmoränenwälle formen das eiszeitliche Kleinrelief.

Wappen von Radolfzell am Bodensee

In gespaltenem Schild vorn in Gold (Gelb) ein golden (gelb) gekrönter, golden (gelb) bewehrter und rot bezungter roter Löwe, hinten in Silber (Weiß) ein durchgehendes, halbes rotes Kreuz am Spalt.

Beschreibung Wappen

Der Ort entwickelte sich aus einer um 826 auf Reichenauer Besitz gegründeten Zelle des Bischofs Ratold von Verona und wurde 1267 zur Stadt erhoben. Seit dem Verkauf an Habsburg 1298 war Radolfzell bis 1805 eine österreichische Stadt. Die ältesten Siegel (seit dem 13. Jahrhundert) zeigen einen thronenden Bischof. Die ersten Belege des Stadtwappens - Habsburger Löwe und halbes (Reichenauer) Kreuz in gespaltenem Schild - liegen in einem Siegelabdruck von 1483 und auf einer Wappenscheibe von 1513 vor. 1526 verlieh Erzherzog Ferdinand der Stadt für ihre Treue im Bauernkrieg eine Wappenbesserung: goldene Bewehrung und Krone für den Löwen. So wird das Wappen bis heute geführt. Das Stadtbanner ist seit 1388 überliefert.

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