Mindersdorf - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0843

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Locker bebautes Dorf mit unregelmäßigem Grundriß in geschützter Nestlage.
Historische Namensformen:
  • Munehrdorf 0843
  • Muneresdorf 0883
  • Muneheresdorf 0925 [um 925]
  • Münderesdorf 0997
Geschichte: 843 Munehrdorf, 883 Muneresdorf, um 925 Muneheresdorf, 997 Münderesdorf, von Personenname. Siedlung der älteren Ausbauzeit. Mindersdorf war eine wichtige Station auf dem Weg vom Bodensee über Stockach und Göggingen nach Ulm. Kaiser Karl der Dicke urkundete hier 883; 997 legte Otto III. fest, daß der Reichenauer Abt in Mindersdorf Lieferungen und Dienste leisten mußte, wenn die Kaiser von Ulm nach Zürich reisten, und daß er den Ort als Herberge der Könige nicht zur Leihe austun durfte. Seit 843 war Mindersdorf nachweislich in Reichenauer Besitz. 1339 und 1353 wurden die Vogtei über den Kelhof und der Kirchensatz als reichenauisches Lehen an die Grafen von Nellenburg, zwischen 1348 und 1352 an die Herren von Hohenfels verliehen. 1441 Zubehör der Herrschaft Neuhohenfels. Die Herren von Jungingen als Herrschaftsinhaber versetzten den Ort zeitweilig an die Herren von Hewen. 1506 gelangte er zusammen mit der Herrschaft Hohenfels an den Deutschen Orden, 1806 an Hohenzollern-Sigmaringen, 1822 Oberamt Wald, 1862 Oberamt/1925 Landkreis Sigmaringen.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Pfarrei 1275 genannt. Kirchenpatrone vor 1461 Laurentius und Oswald, 1512 Oswald, Lorenz und Maria, 1863 Oswald. Kirche 1783 umgebaut, 1847/49 Neubau, Turm 15. Jahrhundert. Der Kirchensatz gehörte zunächst dem Kloster Reichenau und ging 1362 an die Deutschordenskommende Mainau über. Evangelische nach Ostrach (vgl. Bd. VII, S. 832) eingepfarrt.
Patrozinium: Lorenz und Maria
Ersterwähnung: 1512

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