Fischingen - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 0772

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Die zweitkleinste Gemeindefläche des Landkreises Lörrach ist fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt. Das Gebiet erstreckt sich von der durch Ackerbau genutzten Niederterrasse des Rheins über den mit Reben bestandenen Anstieg auf das zum Markgräfler Hügelland gehörende Bamlach-Schallbacher Lößhügelland. Der Ort selbst ist als Straßendorf ausgebildet und hat seinen Standort am Fuß des Längelbergs auf der Niederterrasse des Rheins erhalten.
Historische Namensformen:
  • villa Fisginca 0772
  • in Fiskingas 0800
Geschichte: 772 villa Fisginca, von Personenname, 800 (in Fiskingas) im Besitz des Klosters St. Gallen. Frühe Siedlung, wenn auch bisher frühmittelalterliche Bestattungen fehlen. Die St. Galler Grundherrschaft ging gegen 1291 an das Deutschordenshaus in Basel über. Im selben Jahr verzichteten die Herren von Rötteln auf ihre Niedergerichtsrechte (Vogtei in Fischingen), die an ritterliche Inhaber verlehnt bzw. versetzt waren, zugunsten des Ordens. Anfang des 15. Jahrhunderts erscheint die Deutschordenskommende Beuggen im Besitz des Dinghofs, der 1607 einen stattlichen portal- und wappengeschmückten Neubau erhielt. Die Hoch- und Blutgerichtsbarkeit hatten als Nachfolger der Herren von Rötteln seit 1315 die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg sich vorbehalten und gestalteten sie hier wie anderwärts zur Landeshoheit aus. Im 16. Jahrhundert gab es in Fischingen, wo auch viel markgräflicher Grundbesitz lag, zwei Ortsvögte, einen des Markgrafen und einen des Komturs von Beuggen. Vom Oberamt Rötteln kam Fischingen 1809 zum Bezirksamt, 1936/39 Landkreis Lörrach. In F. bestand in Verbindung mit dem Gasthof »Zum Baselstab« ein im 18./ 19. Jahrhundert vielbesuchtes Heilbad; 1880 geschlossen.

Ersterwähnung: 0772 [772, 800]
Kirche und Schule: Die alte Kirche St. Peter von Fischingen (772, 800) hatte Pfarrcharakter, erscheint im 14. Jahrhundert als Filiale von Egringen (Gemeinde Efringen-Kirchen), behielt jedoch immer das Tauf- und Begräbnisrecht. Das Patronat beider Kirchen kam 1392 von St. Gallen an das Armenspital in Basel. 1510 Trennung von der Kirche in Egringen. Nach Einführung der Reformation 1556 ging die Kollatur und die Baupflicht auf die Landesherrschaft der Markgrafen von Baden über. 1637 wurde Fischingen Filialkirche der Pfarrei Schallbach, behielt aber pfarrliche Rechte. Seit 1940 wieder Filiale von Egringen. Das heutige Kirchengebäude wird als das vierte an gleicher Stelle (seit 772) bezeichnet. Errichtet Anfang des 16. Jahrhunderts mit gotischem Chor und seitlichem Turm. 1934 Aufdeckung der teilweise erhaltenen bedeutenden Wandfresken im Langhaus, die schon dem dritten Bau angehören (15. Jahrhundert). Bilder besonders aus dem Alten, auch dem Neuen Testament und aus der St.-Alexius-Legende. Die Katholiken zur Pfarrei Istein (Gemeinde Efringen-Kirchen).
Patrozinium: St. Peter
Ersterwähnung: 0772 [772, 800]

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