Nollingen - Wohnplatz 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Wohnplatz
Liegt auf Gemarkung: Rheinfelden (Baden)
Ersterwähnung: 0752

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Stadtteil.
Historische Namensformen:
  • Lollincas 0752
  • villa Lollinga 0828
Geschichte: 752 Lollincas, 828 villa Lollinga, von Personenname. Sanktgallischer Besitz. Herren von Nollingen, Stifter des Klosters Himmelspforte bei Wyhlen, sind von 1238 bis 1404 genannt. Reste von Burgmauern, die auf eine Wehranlage offenbar des 10. Jahrhunderts zurückgehen, wurden an der Gemarkungsgrenze gegen Degerfelden auf einer Anhöhe festgestellt. Eine Wasserburg im Ort war vermutlich bald nach 1250, als die Herren von Nollingen in der Stadt Rheinfelden verbürgert waren, Wohnung der Herren von Beuggen, nachdem deren Sitz an den Deutschen Orden gekommen war. In Nollingen besaßen die Herren von Beuggen den halben Fronhof, die Hälfte des Gerichts und des Kirchensatzes. Mitbesitzer waren die Herren von Rötteln und von Wieladingen sowie das Kloster Himmelspforte, begütert waren das Stift St. Martin und das Spital zu Rheinfelden. Die ortsherrlichen Rechte samt dem Kirchenpatronat erwarb Anfang des 14. Jahrhunderts das Deutschordenshaus Beuggen, doch erscheint die Gerichtshoheit bald danach bei der habsburgischen Herrschaft Rheinfelden. Seit dem 17. Jahrhundert war der Ortsvogt von Nollingen zugleich Obervogt der umliegenden Orte der Landschaft Rheintal der breisgauischen Kameralherrschaft Rheinfelden. Durch die Lage im Vorfeld der Festung Rheinfelden hatte Nollingen viel in den Kriegen erst mit den Baslern und Eidgenossen, später mit Schweden und Franzosen zu leiden. In den Kriegen 1409 und 1449 angeblich zur Gänze verbrannt. 1638 auf der rechten Rheinseite »Schlacht bei Rheinfelden«, Niederlage der Kaiserlichen gegen Herzog Bernhard von Weimar. Ein Brandunglück nochmals 1854. Mit Warmbach stand Nollingen in einem engeren Gemeindeverband. Nach Abtretung der Stadt Rheinfelden durch Österreich an die Eidgenossenschaft 1801 wurde Nollingen vorübergehend Kameralamt für die rechtsrheinischen Orte der früheren Herrschaft. 1807 wurde das Amt nach Beuggen verlegt, 1809 kam Nollingen unter Trennung von Warmbach zum Amtsbezirk Säckingen. 1901 mit Teilen der Gemarkung Karsau verschmolzen zu »Badisch Rheinfelden«. Ein Pfarrer wird 1223 genannt. Das Patronat hatte wohl erst das Koster. St. Gallen, im 13. Jahrhundert die weltliche Ortsherrschaft, seit Anfang des 14. Jahrhunderts bis zur Säkularisation 1806 das Deutschordenshaus Beuggen. Der Chor der St.-Felix-und-Regula-Kirche wird auf 1415 datiert, gegen Ende des 16. Jahrhunderts und wieder 1764 Erweiterung des Langhauses. Die Evangelische zur Pauluspfarrei Rheinfelden.

Name: Wasserburg
Datum der Ersterwähnung: 1250 [vermutlich bald nach 1250]
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