Rheinfelden (Baden) - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Große Kreisstadt am rechtsseitigen Ufer des Hochrheins östlich des Basler Rheinknies. Die Stadtentwicklung wurde durch den Bau des ersten Flußkraftwerks in Europa um die Jahrhundertwende und die Industrialisierung bestimmt. Der schematische Grundriß mit den quadratischen Baublöcken (1895/97) ist für die Periode der jungen Siedlungsgründung charakteristisch. Im wesentlichen lassen sich drei Siedlungsschwerpunkte erkennen: das Industrie- und Gewerbegebiet zwischen Beuggen im Nordosten und dem Bahnhof im Südwesten, das Bahnhofsviertel mit Geschäfts- und Verwaltungsbauten sowie die alten dörflichen Kerne Nollingen und Warmbach. Diese drei Siedlungselemente sind bis heute baulich noch nicht ganz zusammengewachsen. Moderne großzügige Wohnbebauung ist nördlich des Stadtkerns entstanden. Der Hafen in Verbindung mit dem Industriegebiet ist die oberste Anlegestelle für die Rheinschiffahrt.
Geschichte: Gegenüber der aargauischen Stadt Rheinfelden wurde an der Rheinbrücke auf Gemarkung Nollingen 1836 ein badisches Zollhaus gebaut, woraus sich ein kleiner Wohnplatz entwickelte. Nach dem Bau der Eisenbahn 1856 wurde in der Nähe eine Bahnstation »Bei Rheinfelden« eingerichtet. In den 1890er Jahren begann die Ansiedlung der Schweizer Großindustrie (Seidenweberei 1894, Chemische Werke und Aluminiumhütte 1897/99). 1901 Bildung eines Ortsteils »Badisch Rheinfelden« der Gemeinde Nollingen, Bezirksamt Säckingen, unter Einbeziehung des Industriegebiets am Rhein auf Gemarkung Karsau. 1921 Eingemeindung von Warmbach, 1922 Erhebung zur Stadt Rheinfelden.
Ersterwähnung als Stadt: 1922

Ersterwähnung: 1899
Kirche und Schule: Die Katholiken ursprünglich zur Pfarrei Nollingen, 1899 Errichtung einer Notkirche in Rheinfelden, das 1916 zur Pfarrei erhoben wurde. Neubarocke Kirche, Joseph dem Arbeiter geweiht, 1913/15 gebaut. Die Evangelischen wurden zunächst von Säckingen, dann von Grenzach aus betreut. Sie erhielten 1899 eine eigene Pastorationsstelle. 1903 Errichtung der Christuspfarrei. Von ihr wurde 1957 die Pfarrei Karsau-Beuggen abgetrennt, die seit 1974 Johannespfarrei heißt. 1959 Errichtung der evangelischen Pauluspfarrei, 1981 der Petruspfarrei. Die vier evangelischen Pfarreien bilden eine Gesamtkirchengemeinde. Zur Johannespfarrei gehören Karsau, Beuggen, Adelhausen, Eichsei und Minsein, zur Pauluspfarrei die Nordstadt von Rheinfelden, außerdem die Stadtteile Degerfelden und Nollingen. Die Christuspfarrei betreut neben der Südstadt von Rheinfelden den Stadtteil Warmbach, die Petruspfarrei den Stadtteil Herten sowie das Kreiskrankenhaus. Im Bereich der Gesamtkirchengemeinde befinden sich die evangelischen Christuskirche von 1938, die Johanneskirche, 1955 in Minsein gebaut, sowie das Gemeindezentrum Paulussaal in der Nordstadt von 1974 und das Gemeindezentrum Karsau, im gleichen Jahr entstanden. Das Gemeindezentrum Warmbach wurde 1965 gebaut, die Kapelle in Herten 1958.
Patrozinium: Joseph der Arbeiter
Ersterwähnung: 1913 [1913/15]

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