Todtnau 

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Typauswahl: Gemeinde
Status: Stadt
Homepage: http://www.todtnau.de
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Einwohner: 4764
Bevölkerungsdichte (EW/km²): 68.0
Max. Höhe ü. NN (m): 1388.54
Min. Höhe ü. NN (m): 561.46
PLZ: 79674

Die Stadt nimmt als größte Flächengemeinde des Landkreises Lörrach mit zehn eingemeindeten Teilorten dessen äußerste nordöstliche Peripherie ein. Sie gehört im südlichen Hochschwarzwald zum Hochwiesentäler Bergland, wo sie den Oberlauf und gesamten Quelleinzugsbereich der Großen Wiese bis an die Wasserscheiden zu Alb, Dreisam und Neumagen umfasst. Der höchste Reliefpunkt liegt mit 1386 m über NN am Stübenwasen (Feldbergmassiv), der tiefste mit 561 m im Großen Wiesental. Diese hohe Reliefenergie ist Folge der starken Vergletscherung, zu deren Hinterlassenschaften auch der 97 m hohen Wasserfall nördlich der Kernstadt zählt. In vier weiteren Naturschutzgebieten, allen voran im ‚Gletscherkessel Präg‘, werden deren Zeugnis bewahrt. In den Stadtteilen blüht daher ein ganzjähriger Fremdenverkehr. Die Kernstadt, mit gitterförmigen Grundriss nach dem verheerenden Brand von 1876, liegt verkehrsgünstig am Zusammenfluss von Wiese und Schönenbach. 1809 zur Stadt erhoben, war sie als Marktflecken stets Mittelpunkt u.a. für den einstigen Silberbergbau. Mit ihrem Einkaufs- und Dienstleistungssektor fungiert sie heute zusammen mit Schönau als Unterzentrum für den nördlichen Landkreis Lörrach. Sie ist Kurort, aber auch Sitz namhafte Industriebetriebe. Wichtige Verkehrsachsen bilden die B317 entlang der Wiese über den Feldbergpass nach Nordosten sowie die L126 über den Notschrei ins Dreisamtal nach Freiburg. 1809 kam die Kernstadt zum Bezirksamt Schönau, von 1924 bis 1936 zum Bezirksamt Schopfheim, dann bis 1945 zum Landkreis Neustadt und ist seither beim Landkreis Lörrach.

Das Stadtgebiet von Todtnau ist nahezu identisch mit dem Naturraum des Hochwiesentäler Berglandes, mit Ausnahme der Ausläufer der Herrenschwander Waldkämme im Südwesten und des westlichen Todtnauer Berglandes. Trotz großer gesteinsmäßiger Verschiedenheit - weiche Gesteine wie Schiefer und härtere wie Quarzporphyre sowie harte unterkarbonische Sedimente und Vulkanite wechseln häufig - ist eine mehr oder weniger einheitliche Oberflächenformung entstanden, deren starke glaziale Überformung auffällig ist. So trafen im Präger Kessel mehrere Gletscher zusammen, deren Ablagerungen sich noch heute im Landschaftsbild auswirken, zum Beispiel in den kleinen Seen am westlichen Schattenhang. In der Hauptsache sind jedoch breite, flach gewölbte Rücken in 1000-1300 m Höhe mit steilen Oberhängen und mit meist konkav ausgebildeten Unterhängen bestimmend. Die mit Wiesen bedeckten, feuchten oder vernäßten Talsohlen liegen in 700-800 m Höhe, die sich anschließenden Hänge weisen je nach Exposition Dauergrünland (etwa 1/3 der landwirtschaftlich genutzten Fläche) oder Tannen-Buchenwälder und in geringem Umfang Obstanlagen und Ackerflächen auf. Mit zunehmender Höhe dominieren Fichtenwälder.

Wappen von Todtnau

In Gold (Gelb) auf grünem Boden ein linkshin schreitender Bergmann in silbern (weiß) geschmückter grüner Gewandung mit schwarzer Kappe und schwarzen Schuhen, mit der Rechten einen schwarzen Schlägel schulternd, in der Linken eine schwarze Fackel mit roter Flamme; an den Armen hängen an silbernen (weißen) Riemen rechts ein schwarzer Beutel, links zwei schwarze Eisen.

Beschreibung Wappen

Todtnau, einst Hauptort der sanktblasianischen Talvogtei gleichen Namens, wurde 1809 zur Stadt erhoben. Von ausschlaggebender wirtschaftlicher Bedeutung für das gesamte heutige Gemeindegebiet, das außerdem sieben zwischen 1939 und 1974 eingemeindete Orte umfasst, war im Mittelalter der Silberbergbau, und so zeigte schon das älteste, seit 1341 belegte wie auch alle späteren Siegel der Vogtei und Stadt Todtnau einen Bergmann mit seinem charakteristischen Werkzeug. In Wappenform begegnet das Siegelbild seit dem 19. Jahrhundert, seine Tingierung wurde mit der offiziellen Verleihung des Wappens durch das Innenministerium am 13. Oktober 1972 festgelegt.

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