Oppenweiler - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1114

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Am Südfuß des Reichenbergs in dem hier von Keuperbergen gesäumten Murrtal liegt Oppenweiler mit seinem frühklassizistischen Schloss (1770/78). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden vor allem im Westen die neuen Wohngebiete »Bühlfeld« und »Mittelgewand« (1950/60 bzw. 1977) sowie »Heerfeld« (1960/67) aus überwiegend Nebenerwerbs- und Kleinsiedlungen erstellt. Seit 1956 bzw. 1966 bestehen die Gewerbegebiete »Seelenwinkel« und »Murrwiesen«.
Historische Namensformen:
  • Oppiwiler 1114
Geschichte: 1114 Oppiwiler (Personenname). Reihengräberfunde deuten auf eine Besiedlung in merowingischer Zeit. 1114 hatte das Bistum Speyer Besitz. Ortsherren waren seit dem späten 13. Jahrhundert die von Oppenweiler, die 1288 mit Burkardus de Oppenwiler dictus Sturmfeder zum ersten Mal auftreten. Die mit den Bartenstein wappengleiche Familie (Wappen: zwei abgewandte Barten), deren Name früh zugunsten des Beinamens zurücktritt, stand anfangs zum Hochstift Speyer, später zu Baden und seit dem 14. Jahrhundert zu Württemberg im Lehensverhältnis (1364 war Oppenweiler württembergisches Lehen); sie starb 1901 aus. Die hohe Obrigkeit, der sich die Sturmfeder als Angehörige der Reichsritterschaft (Kanton Kocher) zu entziehen versuchten, verblieb bei Württemberg. Ein Vertrag von 1747 regelte die gegenseitigen Verhältnisse. 1805/06 kam Oppenweiler an Württemberg und wurde dem Oberamt, seit 1938 Landkreis Backnang einverleibt. Oppenweiler mit Rüflensmühle und Unterstaigacker, bis dahin selbständige Gemeinde, wurde 1938 nach Reichenberg eingemeindet, die neue Gemeinde jedoch 1942 in Oppenweiler umbenannt.

Name: Schloss Oppenweiler.
Datum der Ersterwähnung: 1770 [1770/78]

Ersterwähnung: 1468
Kirche und Schule: Die Kirche zum Hl. Jakobus wird 1468 mit Pfarrer und 4 Frühmessern genannt. Das Patronatsrecht besaßen die Sturmfeder. Die Reformation wurde erst in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts durch württembergische Einflussnahme durchgeführt. Die Sturmfeder selber blieben katholisch, übten aber weiterhin das Patronatsrecht aus. Der Vertrag von 1747 legte das Recht der Visitation durch Württemberg fest, da der Pfarrer zugleich auch die württembergische Pfarrei Reichenberg zu verwalten hatte. Die Pfarrkirche, spätgotisch, wurde 1411 begonnen, 1511 erneuert, 1878 umgebaut. Schiff mit flacher Holzdecke, rippenkreuzgewölbter Chor, im April 1945 durch Brückensprengung beschädigt. Turmerdgeschoss als Kapelle gestaltet. Grablege der Sturmfeder mit bemerkenswerten Grabmälern (1304-1606) und Totenschilden. Hervorzuheben ist das Renaissancegrabmal des 1525 in Weinsberg erschlagenen Eberhard Sturmfeder. Gotischer Flügelaltar aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts. 1958 Erneuerung und Veränderung des Turms. Aus dem katholischen Privatgottesdienst der Ortsherrschaft entwickelte sich eine vom Ebersberger Pfarrer seit 1806 versehene Schlosskaplanei, dann Pfarrkaplanei, die 1845 zur Pfarrei erhoben wurde. Katholische neuromanische Kirche zum Hl. Stephan erbaut 1846, abgerissen 1969, zugleich Bau einer neuen katholischen Kirche.
Patrozinium: Hl. Jakobus
Ersterwähnung: 1468

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