Grenzach - Altgemeinde~Teilort 

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Typauswahl: Ortsteil – Historisches Ortslexikon
Typ: Teilort
Ersterwähnung: 1275

Ortslage und Siedlung
(bis 1970):
Industriesiedlung im Hochrheintal am Südwest-Hang des Dinkelbergs und auf dem Schwemmfächer des Grenzacher Tälchens. Der verdichtete Ortskern findet sich entlang einer ringförmig um die erhöht gebaute evangelische Kirche angelegten Straße. Neue Wohnbebauung in einem kleinen Tal nördlich des Ortskerns und auf dem Oberberg sowie nach Westen zum Grenzacher Horn und in Richtung Wyhlen. Ausgedehnte Industrieanlagen zwischen Rhein und Bahnlinie.
Historische Namensformen:
  • Crenzach
Geschichte: 1275 Crenzach. Erklärung des Ortsname unsicher: von lateinisch Carantiacum, von germanischem Personenname Granzo etc. Der Ortsteil nördlich der Landstraße gehörte zur Herrschaft Rötteln und kam mit dieser 1315 an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, der südliche Teil am Rhein zur Herrschaft Rheinfelden, seit König Rudolf I. (1273-1291) habsburgisch. Der markgräfliche Teil war 1357 Lehen der Herren von Lörrach, 1429 des Basler Geschlechts zur Sonne, 1444 erhielten es samt den Gerichten, vorbehaltlich des Blutgerichts, Peter von Hegenheim und Genossen, 1491 die Herren von Bärenfels, denen seit 1469 auch der österreichische Anteil verpfändet war. Das Schloß (Wyger Hus) am Fuß der Rebhalde erscheint 1315 als Besitz der Basler Familie Vorgassen genannt Hagedorn. 1445 wurde es von den Städtern zerstört. Nach Wiederherstellung blieb es von 1491-1735 im Besitz der Herren von Bärenfels, kam danach mit dem Schloßgut in bürgerlichen Besitz. Ein Flügel des Schlosses noch vorhanden und bewohnt. Eine mittelalterliche Burg stand am Horn, wo sich noch bis 1547 der Flurname Burggraben findet. Reste einer weiteren frühmittelalterlichen Anlage auf dem Hornfelsen wurden 1947 aufgedeckt. Das Grenzacher Horn, als »Horn« schon 1262 genannt, 1379 ein Steinbruch im Besitz der Stadt; für Bauten in Basel wurde im Laufe der Zeit ein großer Teil des Bergvorsprungs abgegraben. 1428 ein Gipshus und Gipsgruben erwähnt. Abbau noch bis um 1800. 1735 kaufte Baden alle markgräflichen Lehen und Eigengüter an sich zurück, 1741 auch den bisher zu Rheinfelden gehörigen Teil. Vom badischen Oberamt Rötteln kam Grenzach 1809 zum Bezirksamt/Landkreis Lörrach. Grenzach hatte ein altes Marktrecht (Johanni-Markt). Eine Heilquelle wurde 1863 erbohrt.

Ersterwähnung: 1275
Kirche und Schule: Ein Leutpriester ist 1275 genannt, die Pfarrkirche St. Leodegar mit Filiale St. Christina (St. Krischona bei Riehen) 1360/70. Bau der heutigen Kirche 1426, Chor mit Netzgewölbe. 1556 Reformation. Kirchensatz und Pfarrpräsentation hatten seit jeher die Markgrafen. Eine St.-Wolfgangs-Kapelle ist 1440-1770 bezeugt. 1953 wurde die katholische Kirche St. Michael gebaut. 1961 Pfarrei.
Patrozinium: St. Leodegar
Ersterwähnung: 1360 [1360/70]

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